Gemeinde Grefrath Tolle Rolle, Flutschgemüse oder Samosa

Gemeinde Grefrath · Die Gelegenheit, im Grefrather Eissport & Eventpark zu schlemmen, ließen sich gestern Hunderte von Besuchern nicht entgehen. Der Andrang beim ersten Street Food Market war groß. Besucher und Veranstalter sind zufrieden.

 Aron und Isabell wollen sich "quer durch jeden Bereich" probieren. Vorher stärken sie sich mit einem Cocktail auf dem Außengelände des Eissport- und Eventparks in Grefrath.

Aron und Isabell wollen sich "quer durch jeden Bereich" probieren. Vorher stärken sie sich mit einem Cocktail auf dem Außengelände des Eissport- und Eventparks in Grefrath.

Foto: ACHIM HÜSKES

"Wir essen uns quer durch jeden Bereich. Wir fangen mit den Flammkuchen an" und "hören mit dem Frozen Yoghurt auf", vervollständigt Isabell Schnabel den Satz ihres Freundes Aron Köpper. Die Begeisterung über den ersten großen Street Food Market im Kreis Viersen auf dem Außengelände des Grefrather Eissport & Eventparks ist dem Paar aus Kempen ins Gesicht geschrieben. "Ich finde ein solches Angebot klasse. Überall mal probieren, neue Sachen kennenlernen und das quasi vor Ort, einfach nur toll", meint die junge Frau. Doch bevor es losgeht, stärken sich die beiden an der Cocktail-Bar des Eissportzentrums mit einem "Sex on the Beach".

Maike Baumann und Joanna Northridge, die beiden Cocktailmischerinnen, haben alle Hände voll zu tun. Bei den warmen Temperaturen sind die erfrischenden Cocktails, insbesondere die alkoholfreien Varianten, besonders beliebt. Auch am Eiswagen und vor dem Stand mit Frozen Yoghurt hat sich eine Schlange gebildet. Über dem Außenring des Grefrather Eissport & Eventparks liegt ein appetitliches Duftgemisch aus Fleisch, frisch vom Smoker, Flammkuchen, Crepes, Burgern, Currywurst und fruchtigen Saucen. "Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll", bemerkt Tobias Scholz mit Blick auf die zahlreichen Stände, die teilweise sehr ausgefallen daher kommen. Ein Hingucker ist der 13 Meter lange gelbe amerikanische Original-Schulbus namens Lupo´s Food Track. Er verbirgt im vorderen Teil ein amerikanisches Restaurant, im Heck eine große Kücheneinheit. Hier locken der BCA und Miss Piggy, beides Burger der Sonderklasse. "BCA ist unser Bacon Cheese Attack und hinter Miss Piggy versteckt sich ein Burger mit Pulled Pork", informiert Ilka Luthe. Einen ganz speziellen Pulled Pork Burger hat auch La Tapita mitgebracht. "Das Fleisch ist zwölf Stunden in einem Smoker geschmort. Dazu kommen geschmolzener Cheddar Käse und Jalapenos", sagt Matthias Schlüter.

Exotisch duftet es bei Mocombia. Kilwa und Tumtumo sind nur einige der Spezialitäten, die die eritreische Küche mit sich bringt. Ersteres ist gebratenes Rindfleisch, hinter dem Zweiten verbirgt sich ein aromatisches Linsengericht. Genauso gut kommt die kenianische Küche an. Rote Bohnen, verfeinert mit Kokosmilch, genannt Modono und Samosa, eine Teigtasche je nach Wunsch mit Rindfleisch oder Gemüse gefüllt, begeistern. "Wirklich lecker", lauten die Kommentare der Gäste an den Stehtischen rund um die beiden Stände.

Überall wird geschlemmt. Bei Stefan´s Schokoladenmanufaktur schlagen die Herzen von Naschkatzen höher, und so manch einer nimmt sich die Kempsche Klötz mit nach Hause. Wer wissen will, wie hingegen Flutschgemüse schmeckt, muss selber zum Kochtopf greifen. Das Gericht findet sich nämlich im Kochbuch "Grefrath kocht" der Gemeindewerke Grefrath wieder, das am Nachbarstand verkauft wird. Probieren ist hingegen bei der Tollen Rolle, einem Ungarischen Baumkuchen angesagt. "Es ist ein gegrillter Hefeteig und so etwas kennen die wenigsten. Er wird auf Holzrollen gerollt, in Zucker gewälzt und anschließend gegrillt. Diese Rolle tauchen wir dann nach Wunsch in Vanille, Zimt, Kokos, Kakao, Mohn, Nuss oder Sesam", informiert Gabriele Epskamp. Wer ein Stückchen vom Teig probiert, der sich wie eine Luftschlange abrollen lässt, ist begeistert. "Es ist jetzt nur die Qual der Wahl, welches Topping ich nehmen soll", meint Beate Tappert.

Auf dem Außengelände ist es indes immer voller geworden. "Wir sind mit der Annahme vom ersten Street Food Market mehr als nur zufrieden", zieht Veranstaltungsfachwirt Jan Lankes ein positives Resümee. Er selber war gespannt, wie der Street Food Market auf dem Land ankommen würde, denn bislang war dieser Event nur in Großstädten zu finden. Fest steht, in Grefrath soll es auf jeden Fall eine Wiederholung geben.

(tref)
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