Kempen Tor für den Concordienplatz

Kempen · Der Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz hat es sich schon lange gewünscht, jetzt wird es Realität. Im nächsten Jahr soll der zentrale Concordienplatz im Wohnviertel mit einem Skulpturenprojekt verschönert werden.

„Wir können von einem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk sprechen“, strahlt Bernd Faber, Geschäftführer des Bürgervereins Kempen-Hagelkreuz. Was ihn so strahlen lässt, sind 50 000 Euro aus dem Topf der Sparkassenstiftung Krefeld. Mit diesem Geld kann sich der Bürgerverein einen lang geträumten Wunsch erfüllen, ein Skulpturenobjekt für den Concordienplatz im Hagelkreuz. „Als ich einen Anruf bekam und eine Stimme sagte, ich hätte gewonnen, wollte ich direkt wieder auflegen, aber dann erkannte ich Rudi Alsdorf vom Kuratorium der Sparkassenstiftung“, erinnert sich Faber.

Er wollte es zunächst gar nicht glauben, dass nun Geld für das Vorhaben, das schon lange in den Köpfen herumspukte, da war. Für das Objekt konnte der Verein gleich drei bekannte Kempener Künstler gewinnen, die gemeinsam an die Planung gingen. Der Steinmetzmeister und Bildhauer Manfred Messing, der Illustrator und Designer Jürgen Pankarz und Burkard Damm, seines Zeichens Landschaftsarchitekt auf der Museumsinsel Hombroich stehen hinter dem Entwurf.

Der sieht ein Tor aus zwei Stelen vor, die im südlichen Bereich des Platzes, quasi als Tor zwischen Kempen und dem Hagelkreuz, ihren Standort erhalten sollen. Die treppenförmigen Stelen aus Granit, für die Messing verantwortlich zeichnet, sollen mit Texten und Zeichnungen von Pankarz versehen werden. „Die Figuren sollen den Alltag beschreiben und die Menschen animieren, stehen zu bleiben und sich mit ihnen zu beschäftigen“, so Pankarz. Das dritte Element stammt von Damm. Hinter den Stelen werden zwei Wasserbänder von je neun Meter Länge angelegt. „Sie sind einen halben Meter breit und vier bis fünf Zentimeter tief, so dass sie bei Bedarf auch überfahren werden können“, erklärt Damm im Hinblick auf Märkte und andere Veranstaltungen auf dem Platz.

Eine einfache Sache war die Planung nicht. „Allein für den Standort haben wir den Platz immer wieder betrachtet, Standorte verworfen und den richtigen letztendlich doch noch gefunden“, sagt Messing. Mit den Mitteln aus der Sparkassenstiftung sind allerdings erst 75 Prozent der Kosten abgedeckt. Faber aber ist zuversichtlich, dass der Bürgerverein mit einer Haussammlung und mit Hilfe der Geschäftswelt den restlichen Betrag von 17 500 Euro aufbringen kann.

Im nächsten Jahr soll so nicht nur das zehnjährige Bestehen des Bürgervereins gefeiert werden, sondern auch das Aufstellen der beiden Stelen samt Wasseranlage. „2008 wird ein großes Jahr für uns“, sagt Faber. Wenn die komplette Anlage steht, möchte der Bürgerverein sie der Stadt Kempen schenken.

(RP)
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