Stadt Kempen Trickbetrüger wollen Rauchmelder prüfen

Stadt Kempen · Die Täter wollen nur in die Wohnung und geben sich als Feuerwehrleute aus.

Trickbetrüger sind in Kempen mit einer neuen Masche unterwegs: In den letzten Tagen klingeln unbekannte Personen an Türen und behaupten, im Auftrag der Feuerwehr Rauchwarnmelder zu kontrollieren. Seit Jahresbeginn gilt die Verpflichtung zur Anbringung von Rauchwarnmeldern. Die Umsetzung werde jedoch nicht von der Feuerwehr kontrolliert, sagt Sprecher Johannes Dicks. Die Freiwillige Feuerwehr habe weder die Aufgabe noch das Personal dazu. Es sei zu vermuten, dass es sich um eine neue Masche von Trickbetrügern handelt, die es nur darauf anlegen, die Wohnung zu gelangen.

Natürlich hält es die Feuerwehr für dringend geboten, Rauchwarnmelder zu installieren. Es ist in erster Linie nicht das Feuer, sondern der Rauch, der unbemerkt in die Räume zieht und zur tödlichen Falle wird. Im Schlaf nehmen die Betroffenen die Rauchentwicklung nicht wahr. Davor sollen Melder mit ihrem akustischen Signal schützen. In Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren ist ab sofort mindestens ein Rauchmelder Pflicht. Dabei sind alle standardisierten Rauchmelder mit einer CE-Kennzeichnung und der Angabe "EN 14604" ausreichend. Für den Einbau der kleinen Lebensretter ist der Eigentümer der Wohnung verantwortlich, für die Wartung ist dann in der Regel der Mieter zuständig. Das bedeutet, dass der Rauchwarnmelder regelmäßig auf seine Funktionsfähigkeit geprüft werden muss.

Bei Wohnungsbränden entsteht ein sehr giftiges Rauchgemisch, das Kohlenmonoxid und Cyanid enthält. Die nach einem Wohnungsbrand zu beklagenden Opfer sind meist nicht an den Folgen der Verbrennung, sondern an einer Rauchgasvergiftung gestorben.

(hd)
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