Gemeinde Grefrath Trickbetrug: Oedterin verliert ihr Erspartes

Gemeinde Grefrath · Die Kette der Fälle von Telefonbetrug im Kreisgebiet reißt nicht ab. Zum wiederholten Male sind Bürger Opfer von Trickbetrügern geworden.

Wie die Polizei gestern berichtete, war am Dienstag auch eine 57 Jahre alte Frau aus Oedt betroffen. Die unbekannten Betrüger gaben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Sie ließen die angerufene Frau glauben, dass das Geld, das sich in einem Bankschließfach befand, auf kriminelle Weise durch Falschgeld ausgetauscht wurde. Zur Überprüfung solle sie das Geld aus dem Schließfach holen. Die Betrüger täuschten die Frau derart, dass sie das Geld, mehrere zehntausend Euro, aus dem Schließfach der Sparkasse in Süchteln holte.

Die falschen Beamten wiesen die Frau an, das Geld vor ihrem Haus an einer bestimmten Stelle zu deponieren. In der festen Gewissheit, dass das Geld überprüft werden würden, folgte die 57-Jährige den Anweisungen der Betrüger. Als sich die Frau im Haus befand, holten Unbekannte das Geld ab.

Die Polizei berichtete gestern von weiteren Fällen, bei denen Unbekannte in Willich, Grefrath und Viersen mit der unterschiedlichen Tricks versucht haben, an das Geld anderer Leute zu kommen. Nicht immer werden nur Senioren angerufen, auch jüngere Opfer wurden ausgewählt. Die Kriminalpolizei vermutet, dass die Betrüger die Häuser und Wohnungen der Angerufenen und auch deren Verhalten beobachten. "Sie prüfen so, ob die Täuschung erfolgreich war. Geht der oder die Angerufene zum Beispiel wirklich zur Bank oder wird stattdessen die Polizei informiert?" erklärte gestern Polizeisprecher Wolfgang Goertz.

In vielen Fällen würden die Betrüger weiter anrufen, um die Opfer von ihrer Echtheit zu überzeugen oder um Druck auszuüben. Die Polizei vermutet auch im Fall der betrogenen Frau aus Oedt, dass die Angerufene von den Betrügern beobachtet wurde - insbesondere bei ihrem Weg in die Sparkassenfiliale in Süchteln.

(rei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort