Stadt Kempen Unterhaltsrecht: Das Jugendamt möchte drei neue Stellen haben

Stadt Kempen · Zum Anfang des kommenden Jahres soll sich das Unterhaltsvorschussgesetz ändern. Das bedeutet, dass der Unterhalt, der von säumigen Eltern bei Trennung oder Scheidung nicht gezahlt wird, länger durch die Jugendämter ausgeglichen wird. Jetzt erhalten Kinder bis zu zwölf Jahren Unterhalt, demnächst soll er bis 18 Jahre gezahlt werden.

Diese Gelder zahlt das örtliche Jugendamt, auch 80 Prozent der Kosten muss die Kommune übernehmen. Das ist ein nicht unbeträchtlicher Verwaltungsaufwand. Deshalb beantragte die Verwaltung nun im Jugendhilfeausschuss die Schaffung dreier zusätzlicher Vollzeitstellen im Jugendamt.

Das sei ein rein vorsorglicher Antrag, wie Dezernent Michael Klee und der Ausschussvorsitzende Gerd-Wilhelm Stückemann (CDU) betonten, da die Ausschreibung solcher Stellen Zeit brauche, und es auch schwierig ist, qualifiziertes Personal zu finden. Allein die SPD-Fraktion verweigerte ihre Zustimmung. Erst wolle man die Untersuchung der Verwaltungsorganisation abwarten, bevor man neuen Stellen zustimme. Jugendamtsleiterin Heike Badberg betonte, dass in ihrem Amt schon jetzt die letzten Ressourcen genutzt würden. Manche Stellen würden regelrecht aus verschiedenen Stellenbestandteilen zusammengebastelt, um überhaupt allen Aufgaben nachkommen zu können. Trotzdem blieb die SPD bei ihrer Ablehnung.

(sr)
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