Gemeinde Grefrath Unternehmer kritisieren die Höhe der Grundsteuer

Gemeinde Grefrath · Bei einem gemeinsamen Frühstück mit CDU und MIT stellte sich Wirtschaftsförderer Jens Ernesti vor.

Beim ersten Grefrather Unternehmerfrühstück der Grefrather CDU und der Mittelstand-und Wirtschaftsvereinigung gegrüßte MIT-Vorsitzender Maik Giesen gut zwei Dutzend Gäste. Er stellte zunächst die Ergebnisse der Unternehmerbefragung vor. Die meisten Unternehmen hätten bis zu neun Angestellte und seien seit mehr als 20 Jahren in Grefrath angesiedelt. Die Entwicklung des Standortes in den vergangenen fünf Jahren wurde mit der Note 3- angegeben, die Entwicklungsperspektive mit 3 bis 4. Kritik gab es am hohen Gewerbesteuersatz. Handlungsbedarf sehen die Unternehmer weiter bei den Gewerbeflächen und Immobilien. Positiv zu sehen seien die Kosten für Wasser, Strom, Abwasser und Abfall. Die Verkehrsinfrastruktur wurde als befriedigend empfunden. Auch in Grefrath werde die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften immer schwieriger.

Massive Kritik von der Unternehmerschaft wie auch aus Kreisen der Politik gab es an der Kreisverwaltung mit Blick auf die Baugenehmigungen. Die Dauer wurde als deutlich zu lang angesehen. Die Wirtschaftsfreundlichkeit der Gemeindeverwaltung wurde mit der Note 4- bewertet. Das Image der Gemeinde bekam eine 3-.

Der neue Wirtschaftsförderer Jens Ernesti richtet sein Augenmerk auf eine Neuorientierung der Wirtschaftsförderung in der Niersgemeinde. Er stellte sein Sofortprogramm sowie die kurz-, mittel und langfristigen Konzepte vor. Er forderte Veränderungen in der Kommunikationsstruktur und rief der Unternehmerschaft zu: "Melden Sie sich bitte bei mir." Er riet dazu, "Stärken auszuspielen", und sieht eine Verbesserungsmöglichkeit im Aufbau und der Auswertung von Vertrauen. Angedacht hat er weiter die Umsetzung einer strategischen Gesamtkonzeption. Er regte weiter eine enge Vernetzung mit der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen an. Genau das sei lange Jahre in Grefrath nicht der Fall gewesen. Ernesti will einen "aktive Begleitung von Gemeindeentwicklungsvorhaben." Die Kooperation von Schulen und Wirtschaft muss seiner Ansicht nach koordiniert werden. Die touristischen Potenziale will Ernesti heben. Sein Fazit lautete: "Eine wirtschaftsfreundliche Gemeindeverwaltung ist kein Selbstzweck. Sie sichert vielmehr die Grundlage für eine dynamische Wirtschaft."

(mab)
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