Stadt Kempen Uraufführung beim Schulkonzert

Stadt Kempen · Die Nachwuchsmusiker des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums in Kempen begeisterten ihr Publikum. Beim Konzert gab es eine Premiere: Erstmals aufgeführt wurde ein Stück, das Musiklehrer Stefan Lindner komponiert hat.

 Der Mittelstufenchor begeisterte die Besucher ebenso wie die anderen musikalischen Akteure.

Der Mittelstufenchor begeisterte die Besucher ebenso wie die anderen musikalischen Akteure.

Foto: wolfgang kaiser

Die ganze Bandbreite ihres Könnens präsentierten am Donnerstagabend die Nachwuchsmusiker des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) in Kempen. Weder Chöre noch Bigbands müssen sich dabei hinter ihren großen Mitschülern verstecken. Sie gaben ein abwechslungsreiches, streckenweise passend zum Frühlingsbeginn schwungvolles Konzert.

Dabei gab es gleich zu Beginn eine Uraufführung in der Aula der Schule: Die Berliner Deutschlehrerin Annemarie Hoff hat den Text der berühmten Rede des indianischen Häuptlings Seattle in Liedverse gesetzt, der Kempener Musiklehrer Stefan Lindner hat dazu die Musik komponiert. Seattle reagiert 1854 in seiner Rede auf das Angebot des amerikanischen Gouverneurs, den Indianern ihr Land abzukaufen und ihnen dafür im Tausch anderes Land an zu bieten. Seattle wehrt sich in seiner Rede dagegen. Denn die Menschen wären lediglich ein Teil des Landes, nicht aber die Besitzer der Erde. Gleichzeitig ist die Rede eine Liebeserklärung an die Welt. Daraus ist der "Gesang der Elemente" entstanden. Bei der Uraufführung in Kempen gab es kurze Zwischentexte, die in die einzelnen Lieder einführten. Sehr schön war, wie gut akzentuiert der Mittelstufenchor sang. Jedes Wort des Textes konnte man verstehen. Hinzu kam die fast lautmalerische Musik. Fast meinte man den Wind in den Bäumen rauschen oder das Wasser fließen hören zu können.

Anschließend wurde es mit bekannten Musicalsongs fröhlich. Dafür erhielt der Mittelstufenchor Unterstützung von den Jubi Voices. Von Mary Poppins bis hin zum König der Löwen reichte hier das Programm. Da wippten die Besucher gerne mit. Die Mischung passt zu den fröhlichen Mädchen des Chors. Dafür gab es reichlich Applaus.

Bigband-Musik ist ein zweiter Schwerpunkt der Schule. Den Beginn machte die Min-Band unter Leitung von Markus Türk. Dafür, dass die Schüler noch nicht lange gemeinsam spielen, waren sie erstaunlich routiniert. Es begann mit einem schwungvollen "Oh when the Saints". Dann gab es mehrere Eigenkompositionen der beiden Musiklehrer Lindner und Türk. Da merkte man, wie gut sie die Fähigkeiten ihrer Schüler kennen. Gleiches trifft auch auf die Mini-Bigband II zu. Diese ist schon etwas länger zusammen, das Programm war daher auch etwas anspruchsvoller. Es gab sehr gute Solostücke. Da hat Türk auch die große Auswahl, denn nicht nur, dass die Band größer ist, sie verfügt auch über eine größere Vielfalt an Instrumenten.

Richtige Swingmusik erklang dann mit der Jubi-Band. Hier wird die Band noch von Streichern ergänzt, was eine andere Klangfülle ergibt. Sehr schön merkte man dies beim "Harlem Nocturo". Klassiker der Swingmusik erklangen. Auch hier war der Einsatz von vielen Soloinstrumenten kennzeichnend. So mancher Konzertbesucher war erstaunt über die vielen Talente, die im Fachbereich Musik des LvD aktiv sind. Dementsprechend gab es aus dem Publikum nach dem Ende des Konzerts auch viel Lob von den Besuchern. Man kann nur hoffen, dass die Spendensammlung am Ausgang reichlichen Erfolg brachte. Denn dafür wird die Ausstattung an Noten und allem weiteren, was für erfolgreiche Schulmusik notwendig ist, finanziert.

(sr)
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