Menschen In Kempen Vom Handballer zum Vereinschef

Kempen · Thomas Schmidt ist neuer Vorsitzender des Kempener Turnvereins. Der 46-jährige wurde zuletzt bei der Hauptversammlung des Sportvereins gewählt. Über seine beiden Kinder kam der Chemie-Industriemeister zum KTV.

Thomas Schmidt ist ein vergleichsweise "junges" Mitglied im Kempener Turnverein (KTV) und doch schon dessen neuer Vorsitzender: Der 46-Jährige wurde in Kerpen-Buir geboren, lebt aber schon seit knapp vier Jahrzehnten am Niederrhein. Seit drei Jahren ist er Mitglied im Kempener Traditionsverein. Ein Jahr war er zweiter Vorsitzender des KTV, seit einigen Wochen ist er als Nachfolger von Ulla Schori im Amt des Vorsitzenden.

Der Vater einer zwölfjährigen Tochter und eines fünfjährigen Sohnes ist froh, dass er seine Kinder für den Sport begeistern konnte. Inzwischen ist die ganze Familie im Verein. Schmidt hat seine Tochter zum Trampolinturnen begleitet und kam so auch zur Mitarbeit im Vorstand. Der Chemie-Industriemeister lebt seit 2000 in der Thomasstadt, hat zuvor in Tönisvorst gewohnt und dort elf Jahre erfolgreiche Hallenhandball bei der Turnerschaft St. Tönis gespielt.

Für ihn wurde bei der Betreuung seiner Tochter rasch klar, dass er "beim Training nicht nur zuschauen" wollte. Er wollte sich auch in die Vereinsarbeit einbringen. Gesagt, getan, denn aus beruflichen Gründen betreibt er selbst keinen Sport mehr. "Als neuer erster Vorsitzender bin ich nicht auf das Trampolinturnen fokussiert", sagt Thomas Schmidt. "Ich möchte auch die anderen Abteilungen in unserem großen Verein nach vorn bringen", betont er. "Alle Abteilungen sollen die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen."

Der neue Vereinschef sieht den KTV für die Zukunft "gut aufgestellt" und verweist in diesem Zusammenhang auf das breit gefächerte Angebot des Sportvereins und die vielen Ehrenamtler, die sich in die Vereinsarbeit einbringen. Eine weitere Aussage des neuen ersten Vorsitzenden verdient Beachtung: " Ich finde den Zusammenhalt in einem Verein wichtig und gut. Die Begeisterung für den Sport bringt auch Kinder voran. Man sollte nicht nur auf Leistungen und Ergebnisse schauen." Thomas Schmidt erinnert dabei auch an die Koronargruppe, an die Walker oder Volleyballer.

Der 46-Jährige ist seit vielen Jahren ein Fan des Krefelder Eishockeysports. Er hat seine Begeisterung auf seine Kinder übertragen können. Doch es ist nicht nur der Sport, der seine Freizeit ausfüllt. Er nennt seine Familie, die ihm wichtig ist, aber auch Reisen liebt er. Sein bevorzugtes Land ist Norwegen. Und da er die Menschen dort noch besser verstehen möchte bei seinen jährlichen Reisen nach Norwegen, hat er jetzt einen Sprachkursus norwegisch belegt. Dazu kommt noch als weiteres Hobby Lesen.

Im Laufe der kommenden Monate möchte er alle Abteilungen seines Vereins aufsuchen, sich ihre Sorgen und Nöte und Vorstellungen anhören, um so auch das eine oder andere besser verstehen zu können. Thomas Schmidt freut sich auf die vielen interessanten Begegnungen und Gespräche.

(RP)
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