Serie Freiwillige Feuerwehr Kempen Wehr achtet auf das Löschwasser

Kempen · In der einstigen Grundschule Ziegelheide ist der Löschzug Schmalbroich zuhause. Wasserversorgung und Atemschutz sind die besonderen Schwerpunkte der Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Kempen.

 Der Löschzug Schmalbroich hat 40 bis 50 Einsätze pro Jahr. Das Einzugsgebiet der Feuerwehrleute hat sich in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet.

Der Löschzug Schmalbroich hat 40 bis 50 Einsätze pro Jahr. Das Einzugsgebiet der Feuerwehrleute hat sich in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet.

Foto: wolfgang kaiser

Den "KK-2151" kennt jeder der Feuerwehrleute des Löschzuges Schmalbroich der Freiwilligen Feuerwehr Kempen. Das Tanklöschfahrzeug ist nämlich etwas ganz Besonderes. Es ist ein Wandgemälde, das Feuerwehrmann Frank Güldenbog im Juli 1998 auf die Wand des damals gerade fertig gewordenen Anbaus malte. Angebaut und renoviert haben die Feuerwehrleute schon des öfteren, seit die drei kleinen Spritzenhäuser Wall, Ziegelheide und Klixdorf an der Ziegelheider Straße 12 in der ehemaligen Grundschule Ziegelheide zum Löschzug Schmalbroich zusammengelegt wurden.

An die Schule wurde zunächst das Gerätehaus angebaut, dem 1998 besagter Anbau folgte, weil das Gerätehaus nicht genügend Platz für alle Fahrzeuge bat. Auch die Räumlichkeiten, angefangen vom Schulungsraum, der früher ein Klassenzimmer war, über die Küche bis hin zu den sanitären Anlagen, erfuhren durch Eigenleistung und Unterstützung der Bevölkerung die nötigen baulichen Maßnahmen.

Und doch reicht der Platz immer noch nicht. "Unser Einsatzsachen befinden sich hinter und neben den Fahrzeugen. Es ist einfach zu eng. Dazu kommt die fehlende Trennung zwischen Feuerwehrmännern und -frauen. Unser Feuerwehrfrau zieht so derzeit in der Küche um. Dort steht ihr Spind", berichtet Löschzugführer Norbert Eidner. Doch das könnte sich bald ändern. Der bisherige Mieter am Gerätehaus ist ausgezogen und die Wohnung steht leer. Die Stadt Kempen plant, dass die Räume nach entsprechenden Umbauten vom Löschzug genutzt werden können. Zudem soll das so genannte Planspiel der Kempener Feuerwehr, mit dem die Wehren Einsätze üben, hier untergebracht werden. Die Fahrzeuge hingegen haben durch den Anbau genügend Raum.

Der Löschzug verfügt dabei über einen Mannschaftstransportwagen, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit 2000 Liter Wasser und ein Tanklöschfahrzeug mit 2500 Liter Wasser. "Eins unserer Spezialgebiete ist die Wasserversorgung. Darin unterstützen wir auch den Löschzug Kempen", berichtet Eidner. Das andere Spezialgebiet betrifft Einsätze mit Atemschutz. Der Löschzug verfügt über eine große Truppe, die im ständigen Atemschutztraining steht. Allein einmal im Monat steht ein solches Training an.

Die so genannte Tagesverfügbarkeit ist für den Löschzug kein Problem, da ihm etliche Landwirte angehören, die vor Ort anzutreffen sind. Pro Jahr kommt es durchschnittlich zu 40 bis 50 Einsätzen, wobei die technischen Hilfeleistungen überwiegen. "Hier im ländlichen Raum kommt des öfteren auch eine Großtierrettung dazu", berichtet Eidner. Auch die Brandmeldeanlage des Krankenhauses und des benachbarten Altenheimes gehören zu den Betreuungsaufgaben des Löschzuges.

Das Einzugsgebiet der Schmalbroicher Feuerwehrleute hat sich in den vergangenen Jahren vergrößert, denn seit dem Umzug des Löschzuges Kempen an die Heinrich-Horten-Straße ist dreiviertel der Neuen Stadt als zu betreuendes Gebiet dazu gekommen. Aufgrund der Nähe zur Neuen Stadt haben die Schmalbroicher nämlich die kürzere Ausrückzeit.

(tref)
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