Stadt Kempen Werbering Kempen auf Partnersuche

Stadt Kempen · Die Gemeinschaft der Händler und Gastronomen in der Thomasstadt will künftig stärker mit anderen Vereinen und Institutionen zusammenarbeiten. Die Vorbereitungen für den nächsten Weihnachtsmarkt laufen bereits.

 Das neue Jahr hat zwar gerade erst begonnen, aber man bereitet sich bereits jetzt auf den Weihnachtsmarkt vor. Einige Schwachstellen sollen noch beseitigt werden.

Das neue Jahr hat zwar gerade erst begonnen, aber man bereitet sich bereits jetzt auf den Weihnachtsmarkt vor. Einige Schwachstellen sollen noch beseitigt werden.

Foto: wolfgang Kaiser

Der Vorstand des Kempener Werberings hat das neue Jahr mit einer sehr arbeitsintensiven Klausurtagung im Straelener Hof begonnen. Die Tagungsordnung, die das Team um Armin Horst, den Vorsitzenden der Kempener Händlergemeinschaft, der auch zahlreiche Gastronomen angehören, hatte sich viel vorgenommen. "Am Ende haben wir nicht alle Tagesordnungspunkte zu unserer eigenen Zufriedenheit abarbeiten können, so dass wir uns wahrscheinlich im Sommer noch einmal in Klausur begeben werden", berichtet Horst im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Dabei ist die Entwicklung des Werberings bezogen auf die Mitgliedschaften nach wie vor sehr positiv - im Vergleich zu Nachbarkommunen geradezu traumhaft. Das sieht auch Armin Horst so: "Unsere Mitgliederentwicklung ist hocherfreulich", stellt er zufrieden fest. Einigen Austritten standen im vergangenen Jahr deutlich mehr Neuzugänge in die Gemeinschaft gegenüber. 102 so genannte Vollmitglieder - das sind vor allem die örtlichen Einzelhändler - hatte der Werbering Kempen zum Jahresende. Dazu kamen 15 Gastronomiebetriebe und weitere Mitglieder. Insgesamt hat der Kempener Werbering 166 Mitglieder.

Um deren Interessen künftig noch besser vertreten zu können, will der Vorstand neue Wege beschreiten. "Wir wollen mit anderen Vereinen und Institutionen das Gespräch über mögliche Kooperationen suchen", sagt Horst. Da könnten sich neue Synergieeffekte ergeben, wenn es um die Organisation der beliebten Stadfeste in Kempen geht. "Wir planen zunächst einmal einen Erfahrungsaustausch - beispielsweise mit dem Kempener Verkehrsverein oder auch den Kollegen von der Werbe- und Interessengemeinschaft St. Hubert", berichtet Kempens Werbering-Geschäftsführer Fred Klaas im RP-Gespräch. Auch bei der im vergangenen Jahr von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein initiierten Aktion "Heimatshoppen" strebt der Kempener Werbering für eine Neuauflage in diesem Jahr einen Erfahrungsaustausch mit anderen Händlergemeinschaften im Umland an. "Wir müssen gemeinsam nach neuen Ideen und Wegen suchen, um eine solche Aktion, die für uns sehr wichtig ist, zu etablieren", sagt Armin Horst. Außerdem will der Werberingvorstand Firmen und Geschäftsleute aus anderen Branchen auf mögliche Partnerschaften ansprechen. Konkret: Es soll eine Offensive geben, um mehr Sponsoren für die diversen Projekte zu suchen. "Alleine können auf Dauer die Veranstaltungen, etwa die großen Stadtfeste, nicht mehr stemmen", so Horst.

 Der Werbering macht sich Gedanken um die Beleuchtung.

Der Werbering macht sich Gedanken um die Beleuchtung.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Eines dieses besonderen Feste, seit vielen Jahren sozusagen das Leuchtturmprojekt des Werberringes, ist der Weihnachtsmarkt. Nach dem Wechsel des Organisators zur Veranstaltungsagentur "X-Dream" hatte es bekanntlich wahre Proteststürme aus der Kempener Bevölkerung beim Weihnachtsmarkt 2013 gegeben. Für den Markt an den vier Adventswochenenden 2014 fiel dagegen die Resonanz der Kempener und auswärtigen Besucher schon deutlich positiver aus.

Gemeinsam mit der Firma X-Dream und Vertretern der Stadt hat der Werbering Bilanz für 2014 gezogen und erste Überlegungen für den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr angestellt. Fazit aus Sicht von Werberingchef Armin Horst: "X-Dream hat sich deutlich mehr angestrengt. Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden." Allerdings gab es Schwachstellen im Konzept, die für dieses Jahr möglichst beseitigt werden sollen. "Nach dem Fest ist vor dem Fest", sagt Horst und nennt einige Punkte, die auf der Agenda für den Weihnachtsmarkt 2015 stehen: "Die Anbindung des neuen Klosterhofs muss besser werden. Die Geschäfte in der Umstraße wollen besser integriert werden. Und es gab Standbetreiber, die trotz mehrfacher Aufforderung ihre Stände nicht in dem von uns gewünschten Maße weihnachtlich dekoriert haben." Für die krassesten Ausreißer (Horst: "Die Unbelehrbaren") soll es in diesem Jahr ein Platzverbot geben. "Und einige bekommen schon von vornherein gar keinen Standplatz mehr", ergänzt Fred Klaas.

Ein Wunsch vieler Weihnachtsmarktbesucher ist allerdings wohl auch beim nächsten Mal kaum zu erfüllen. Viele wünschen sich weihnachtliche Musik in allen Altstadtstraßen - nicht nur auf dem Buttermarkt. "Das fänden wir auch toll, aber das ist leider nicht finanzierbar. Die GEMA-Abgaben sind dazu zu hoch", sagt Horst. Möglicherweise könne man die Betreiber der Gastronomiestände dazu bewegen, auf eigene Kosten weihnachtliche Musik zu organisieren. Nach wie vor herzlich willkommen sind Kinder und Jugendliche oder einzelne Musiker, die mit ihren musikalischen Darbietungen zur entsprechenden Atmosphäre auf dem Weihnachtsmarkt beitragen. Auch eine niederländische Band könnte - wie zuletzt am vierten Advent 2014 - musizierend durch die Altstadt ziehen.

Nicht verändert werden soll die Weihnachtsverlosung. Auch wenn das System mit Karten und Marken mittlerweile vielleicht etwas altbacken wirkt, es war auch 2014 wieder sehr erfolgreich. Mehr als 100 000 Karten wurden abgegeben. "Das spricht doch wohl für sich. Warum sollen wir ein so erfolgreiches System der Kundenbindung ändern", meint W erberinggeschäftsführer Klaas.

Schon in Kürze starten die Vorbereitungen für den nächsten Weihnachtsmarkt 2015. Im März sollen die Planungen dann weitgehend abgeschlossen sein.

(RP)
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