Stadt Kempen Zeche: Verhandlungen auf der Zielgeraden

Stadt Kempen · Die Verhandlungen über den Kaufvertrag laufen noch, sollen aber nach Informationen der Rheinischen Post noch in diesem Jahr zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Im nicht-öffentlichen Teil der jüngsten Sitzung des Kempener Denkmalausschusses informierte der Technische Beigeordnete Stephan Kahl über den aktuellen Stand der Übernahmeverhandlungen in Sachen ehemalige Schachtanlage Niederberg in Tönisberg.

Seit einigen Monaten führt die Ruhrkohle AG (RAG) als Eigentümerin der Anlage auf dem Wartsberg über ihr Tochterunternehmen RAG Montan Immobilien Verhandlungen mit einem potenziellen Investor. Während sich die Verhandlungspartner über den Stand der Verkaufsgespräche in Stillschweigen hüllen und auch vonseiten der Stadt offiziell nichts verlautbart wird, sollen die Verhandlungen nach RP-Informationen kurz vor dem Abschluss stehen. Es seien nur noch Detailfragen zu klären, heißt es. Vor einiger Zeit wurde der Name des Interessenten bekannt, der die ehemaligen Zechengebäude übernehmen und für Handwerk, Gewerbe und naturnahe Nutzung weiterentwickeln möchte. Es handelt sich um den Krefelder Immobilienspezialisten Wolf-Reinhard Leendertz. Der 54-Jährige hat in Krefeld bereits erfolgreich ähnliche Immobilien für eine neue Nutzung entwickelt. Als Beispiel sei der Mies-van-der-Rohe-Businesspark genannt.

Seitdem der Krefelder als Interessent bei der RAG-Immobilientochter angeklopft hat, hat die ihre ursprünglichen Abrisspläne am Wartsberg zurückgestellt. Zur Erinnerung: Der Zechenturm und einige Nebengebäude stehen nach einem Streit zwischen Stadt Kempen und der Denkmalbehörde des Landschaftsverbandes, der per Minister-erlass entschieden wurde, unter Denkmalschutz. Die Gebäude, die die Firma Naue als Produktionsstätte für ihre Spezialfolien nutzt, werden im Laufe des kommenden Jahres frei. Naue hat den Mietvertrag mit der RAG für Ende 2017 gekündigt, will die Produktion am Firmenhauptsitz in Espelkamp in Ostwestfalen bündeln. Auch für die Naue-Gebäude hat der Krefelder Investor Interesse angemeldet. Eine Übernahme des gesamten ehemaligen Zechengeländes auf dem Wartsberg stünde wohl erst 2018 an.

(RP)
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