Stadt Kempen Zum Jubiläum die zwölfte Medaille

Stadt Kempen · Im St. Annenhof in Kempen wurde gestern Nachmittag die neue Schwester-Ina-Medaille vorgestellt. Sie ist beim Fest zum 125-jährigen Bestehen der Kinder- und Jugendeinrichtung und bei der Sparkasse für 50 Euro erhältlich.

 Präsentierten gestern Nachmittag die zwölfte Schwester-Ina-Medaille im Kempener St. Annenhof: Bürgermeister Volker Rübo, Altpropst Dr. Josef Reuter, Heinz-Wilhelm Wolters von der Schwester-Ina-Stiftung und der Leiter des St. Annenhofes, Herbert Knops (von links).

Präsentierten gestern Nachmittag die zwölfte Schwester-Ina-Medaille im Kempener St. Annenhof: Bürgermeister Volker Rübo, Altpropst Dr. Josef Reuter, Heinz-Wilhelm Wolters von der Schwester-Ina-Stiftung und der Leiter des St. Annenhofes, Herbert Knops (von links).

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Sie war stets die gute Seele des Kindergartens, setzte sich oft auch in ihrer Freizeit für die Kinder oder für bedürftige Familien ein. Gemeint ist Schwester Ina (1895 bis 1980) vom Orden Unseren Lieben Frau. Sie leitete von 1935 bis 1970 den ehemaligen katholischen Kindergarten St. Annenhof. Seit 2003 wird einmal im Jahr an ihr Wirken in besonderer Weise erinnert. Es wird die Schwester-Ina-Medaille herausgegeben. Gestern war es wieder soweit. Der 79-jährige Heinz-Wilhelm Wolters, der selbst in den Jahren 1939 und 1940 im Kindergarten von der beliebten Ordensfrau betreut wurde, stellte die zwölfte Medaille vor.

Stadt Kempen: Zum Jubiläum die zwölfte Medaille
Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Auf der Vorderseite ist die 84 Jahre alt gewordene Schwester Ina zu sehen, auf der Rückseite ist diesmal der Innenhof des St. Annenhofes eingraviert. "Die Medaille ist mit 24 Karat vergoldet, ist damit einer Goldmedaille bei den Olympischen Spielen vergleichbar", sagte Wolters, der sich mit seiner Ehefrau Marianne schon lange und mit viel Herzblut für den mittlerweile 125 Jahre alten St. Annenhof an der Oelstraße einsetzt. Das Ehepaar gründete vor etwa zwölf Jahren die Schwester-Ina-Stiftung. Dank vieler Förderer, mittlerweile sind es rund 150, werden die Spenden für die vielfältigen Hilfestellungen der dort betreuten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt. Derzeit sind es in acht Wohngruppen 85 junge Menschen - im Alter zwischen drei und 20 Jahren.

"Dies ist eine hervorragende Einrichtung, der St. Annenhof und die Stiftung haben in der Bürgerschaft tiefe Wurzeln geschlagen", sagte gestern bei der Vorstellung der Medaille Kempens Bürgermeister Volker Rübo. Gekommen war auch der ehemalige Propst Dr. Josef Reuter, der am 14. September 75 Jahre alt wird. Sowohl Reuter als auch Heimleiter Herbert Knops konnten sich noch an Zeiten erinnern, in denen der Fortbestand des St. Annenhofes auf der Kippe stand. Diese Zeiten sind auch durch die Unterstützung vieler Einzelpersonen, Gruppen und Gemeinschaften aus der Thomasstadt vorbei.

In der ehemaligen Kapelle ist beim bevorstehenden Pfarrfest an diesem Wochenende eine Ausstellung zur Geschichte des St. Annenhofes, der einst seine Kinder- und Jugendarbeit mit einem Pfarrwaisenhaus und einer Kleinkinder-Bewahranstalt begonnen hatte, zu sehen. Die Stiftung hat außerdem einen DVD-Film über das tägliche Leben in der Jugendhilfeeinrichtung erstellt, der beim Pfarrfest gezeigt und zu Gunsten des St. Annenhofes für 20 Euro verkauft wird.

Die Medaille kostet 50 Euro und ist wieder in einer Auflage von 250 Stück geprägt worden. "Jedes fördernde Mitglied bekommt wie immer als Dankeschön eine Medaille, die anderen werden ab Samstag im St. Annenhof und ab sofort in der Geschäftsstelle der Sparkasse an der Orsaystraße für den guten Zweck verkauft", so Wolters. Ab heute und bis Mitte September wird im Foyer der Sparkassen-Filiale zudem in einer kleinen Ausstellung mit Texten und vielen Fotos an das große Engagement von Schwester Ina erinnert. Außerdem gibt es ein neues Faltblatt, mit dem über die Arbeit der Stiftung und die Verwendung der Stiftungsgelder informiert wird. "Es geht uns in erster Linie um eine optimale Bildung der Kinder und Jugendlichen", sagte Wolters. Ob bei der Gestaltung von Innenhof, Freizeittreff, Internet-Café, Musikkeller oder Künstlerwerkstatt, überall war und ist die Stiftung präsent. "Der St. Annenhof bekommt zwar von staatlicher Seite Unterstützung, aber wir wollen auch weiterhin das Leben der jungen Leute bunter, vielfältiger und dadurch interessanter machen", betonte Wolters.

(wsc)
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