Stadt Kempen Zwei Grundschulen wachsen zusammen

Stadt Kempen · Noch sind es zwei, aber bald ist es eine. Die beiden Grundschulen Friedrich Fröbel und Astrid Lindgren im Kempener Norden wachsen derzeit langsam zu einer gemeinsamen Grundschule zusammen.

 Sind sehr zufrieden, wie es mit dem Zusammenwachsen der beiden Grundschulen klappt (von links): Dorothee Heussen, Sabine Stammen, Elfi Böhm, Heike Badberg und Michael Klee.

Sind sehr zufrieden, wie es mit dem Zusammenwachsen der beiden Grundschulen klappt (von links): Dorothee Heussen, Sabine Stammen, Elfi Böhm, Heike Badberg und Michael Klee.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Kinder der Friedrich-Fröbel- und der Astrid-Lindgren- Grundschule in Kempen haben es gut. Sie haben den größten und schönsten Schulhof in der ganzen Stadt. Da sind sich Kempens Schuldezernent Michael Klee, Elfi Böhm, die Leiterin des Schulverwaltungs- und Sportamtes, Jugendamtsleiterin Heike Badberg sowie Sabine Stammen, Leiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule, und Dorothee Heussen, kommissarische Leiterin der Friedrich-Fröbel-Grundschule, einig. Eine rund 5000 Quadratmeter große Fläche mit viel Grün, einem Kleinsportfeld und einer Spiellandschaft mit einer Vielzahl von Geräten steht allen Schülern zur Verfügung. Früher trennte ein Zaun die beiden Schulhöfe, doch der ist seit dem vergangenen Frühjahr Geschichte.

Schulhöfe und Pausen zusammengelegt

Im Zuge des langsamen Zusammenwachsens der beiden Grundschulen können alle Schüler die ehemals getrennten Flächen gemeinsam nutzen. "Dazu haben wir die zweite Pause zusammengelegt, so dass wirklich alle Kinder von beiden Schulen gemeinsam spielen können", berichtet Dorothee Heussen. Seitdem der Kempener Stadtrat nach vielen, zum Teil sehr kontroversen Diskussionen, im Jahr 2012 mit Mehrheit beschlossen hatte, die beiden Grundschulen zusammenzuführen und die Friedrich-Fröbel- Grundschule auslaufen zu lassen, ist in puncto Zusammenwachsen der Schulen viel geschehen.

"Es fing im März vergangenen Jahres mit einem gemeinsamen Zirkusprojekt an", erinnert sich Sabine Stammen. Es folgte die Schulhof-Öffnung und auch bei der Betreuung im Offenen Ganztag (OGS) arbeiten die beiden Schulen bereits eng zusammen.

Mittagessen unterscheidet sich noch bis Sommer

Die im vergangenen Jahr renovierten, zehn Jahre alten Gebäude, die die OGS der Friedrich-Fröbel- Grundschule beherbergen, stehen nunmehr im zweiten Jahr den Schülern von beiden Schulen offen. Zudem hat die Astrid-Lindgren-Grundschule hier auch ihr Angebot "13 Plus" — es entspricht der OGS — angesiedelt, das zuvor in den Pavillons auf dem dortigen Schulhof untergebracht war.

Nur eins ist noch verschieden und das ist das Mittagessen im Bereich der Betreuung. "Hier gibt es noch zwei verschiedene Verträge. Aber das ändert sich ab dem kommenden Schuljahr im Sommer. Dann kommt für alle Kinder das gleiche Essen auf den Tisch", sagt Sabine Stammen. Den Hausmeister hat haben sich beide Schulen schon immer geteilt, die Schulsekretärin teilen sie sich seit März vergangenen Jahres.

Gemeinsames Spiel- und Sportfest am 20. Juni

Seit 2012 gibt es zudem eine gemeinsame Schulsozialarbeiterin. Die Zweitklässler der Friedrich-Fröbel-Schule haben die Klasse zwei der Astrid-Lindgren-Schule zum gemeinsamen monatlichen Schulfrühstück eingeladen und die dritten Klassen erlebten zusammen einen Spielnachmittag. "Wir wachsen langsam, aber sicher gut zusammen", sind sich beide Schulleiterinnen einig.

Gemeinsame Konferenzen im OGS- und Betreuungsbereich sind für dieses Jahr geplant und für den 20. Juni steht ein gemeinsames Spiel- und Sportfest beider Schulen ins Haus. "Die Kinder haben überhaupt keine Probleme, Gemeinsamkeit zu leben. Sie haben keinerlei Berührungsängste", freut sich Heike Badberg. In so kurzer Zeit so viel Gemeinsames geschafft zu haben, sei enorm, meinen Michael Klee und Elfi Böhm.

(tref)
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