Kreis Viersen Zwischenfrüchte sind gut für die Bodenstruktur

Kreis Viersen · So mancher Spaziergänger wundert sich, wenn er auch in den kühleren Jahreszeiten noch grüne und bunte Felder sieht. Grund dafür sind Zwischenfrüchte, erklärt Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen. Mit diesen Pflanzen setzen sich Landwirt für den Umweltschutz ein und tun ihren Böden etwas Gutes. "Der Anbau von Zwischenfrüchten hat viele verschiedene Vorteile", erklärt Küskens. "Sie sorgen dafür, dass die Bodenstruktur verbessert wird, wichtige Nährstoffe in den Boden kommen und dieser vor Stickstoffauswaschung geschützt wird." Ölrettich könne zum Beispiel bis zu 140 Kilogramm pro Hektar Stickstoff wie ein Schwamm aufsaugen. "Im Herbst stehen die Flächen außerdem in voller Blüte und bieten Schutz und Futter für Wildtiere", so der Kreisvorsitzende. Dadurch, dass der Boden dauerhaft begrünt ist, sind Flächen an Hanglagen auch besser vor Erosion geschützt. Denn während nackter Boden abgespült werden kann, sorgen Zwischenfrüchte mit ihren Wurzeln für Halt.

Die meisten Zwischenfrüchte sind nicht winterhart. Daher frieren sie bei Minusgraden ab und bilden eine grüne, schützende Mulchauflage, die auf dem Feld bleibt. Erst im Frühjahr werden die Pflanzenreste eingearbeitet und damit steht der gespeicherte Stickstoff wieder für Zuckerrüben, Sommergetreide und Mais zur Verfügung. Zwischenfrüchte sind ein richtiges Multitalent und helfen bei Boden-, Gewässer- und Wildtierschutz.

(RP)
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