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Kevelaer Ab Mai wird hier gezeltet

Kevelaer · Familie Wouters eröffnet im Frühjahr in Winnekendonk am Ufer der Fleuth einen Campingplatz. 30 Zelte sollen Platz finden, Wohnmobile und Campingwagen wird es nicht geben. Paddeln und Ruhe stehen im Mittelpunkt.

Auf 2500 Quadratmeter Fläche entsteht derzeit Kevelaers jüngste Übernachtungsmöglichkeit. Ein Zeltplatz in Winnekendonk, der "Anna Fleuth" heißen soll, womit die niederrheinische Umgangssprache aufs Korn genommen wird: "An der Fleuth" heißt's auf Hochdeutsch.

Warten auf ein Ja aus Düsseldorf

Die kleine Freizeitanlage ist Ergebnis eines Gründerwettbewerbs, den eine Unternehmensberatungsgesellschaft ausgeschrieben hatte. So setzte sich Maria Wouters mit Themen auseinander, denen Gründer häufig zu wenig Aufmerksamkeit widmen: Investitionsbedarf und Rentabilität zum Beispiel. Diese Vorarbeiten sind erledigt, die aktuellen Arbeiten sind weitaus praktischerer Natur. Ludger Wouters berichtet: "Derzeit entsteht das Sanitärgebäude, auch ein Kiosk und eine überdachte Sitzfläche werden angelegt." Die Stadt habe den Satzungsbeschluss verabschiedet, ein letztes Okay der Bezirksregierung stehe noch aus. "Wir gehen davon aus, am 1. Mai eröffnen zu können."

Das Projekt war im vergangenen Jahr ins Stocken geraten, weil die Bezirksregierung moniert hatt, dass ein Umweltbericht fehle. Den hatte die Stadt nach Auskunft von Ludger Holla dann nachgereicht. Im Planungsausschuss gab es dann grünes Licht für das Vorhaben. Was anders als bei anderen Projekten nicht schwer fiel, da kein Nachbar gestört werden dürfte. Schließlich geht es bei Familie Wouters ausschließlich ums Zelten.

Betreiben wird den Zeltplatz Sohn Daniel Wouters mit Unterstützung seiner Mutter. Vater Ludger ist bei der Stadt beschäftigt und deshalb tagsüber nicht verfügbar. Die Familie ist sich einig darin, dass der Campingplatz ein Angebot an Naturfreunde, Pilger und Rucksacktouristen sein soll. Gruppen sind gern gesehen, aber nicht solche, die Party machen wollen. Auf der Wiese an der Fleuth sollen sich insbesondere Ruhesuchende wohlfühlen. Einen Anreiz stellt auch die direkt am Grundstück vorüber fließende Issumer Fleuth mit Anbindung an die Niers dar. Ein Paddelunternehmer bietet zum Beispiel Zweitagestouren mit Übernachtung bei Familie Wouters an.

Für Radtouristen geeignet

Pilger- oder Jugendgruppen, die ohne eigenes Zelt anreisen möchten, können eines anmieten und darin sogar vergleichsweise bequem auf Feldbetten schlafen. Auch Radtouristen, die nicht viel Gepäck mitnehmen können, werden diesen Service vermutlich gerne annehmen.

Ruth Keuken, Chefin der Kevelaerer Wirtschaftsförderungsgesellschaft und des Verkehrsvereins, ist gespannt auf den neuen Tourismus-Anbieter. "Mit Campingplätzen haben wir ja noch gar keine Erfahrung. Ich glaube, da gibt es kaum eine Schnittmenge mit Hotelgästen und wohl auch nicht mit Wohnmobilisten. Kevelaer wird es mit einer ganz neuen Zielgruppe zu tun bekommen."

(RP)
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