Bundestagswahl 2017 AfD bleibt in Kevelaer deutlich unter Bundesschnitt

Kevelaer · Am schnellsten war das Team in der Realschule Westwall (III) in Geldern. Schon 20 Minuten nach Schließung der Wahllokale gaben die Wahlhelfer ihre Zahlen ein - und sorgten gleich für einen Aufschrei.

So reagieren soziale Medien auf das AfD-Ergebnis
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Foto: rtr, WR/STN

In Kevelaer war der erste Stimmbezirk nur wenig später ausgezählt. Um 18.29 Uhr lag das Ergebnis vom Bezirk "Kindertagsstätte" vor. Und die Zahlen werden manchen in Kevelaer sicher beunruhigt haben: 10,76 Prozent bekam die AfD hier, damit hätte die Partei prozentmäßig das Ergebnis der Landtagswahl vor wenigen Monaten verdoppelt. Doch je mehr Stimmbezirke ausgezählt wurden, desto mehr zeigte sich, dass der erste Bezirk offenbar ein Ausreißer war. Am Ende landete die AfD in der Marienstadt bei 5,7 Prozent, im Vergleich zur Landtagswahl hatte die Partei damit lediglich 0,9 Prozentpunkte hinzugewonnen. Ganz anders sahen da die Zugewinne bei den Liberalen aus, die sich als Wahlsieger in Kevelaer fühlen durften. Sie erreichten satte 15,3 Prozent und konnten damit ihr gutes Ergebnis von 12,7 Prozent der Landtagswahl noch einmal steigern. Die CDU erreichte fast ihr Ergebnis der Landtagswahl, damals hatte sie 44,2 Prozent erreicht, diesmal waren es 43,6. Die SPD büßte rund drei Prozentpunkte zum Mai ein und landete in Kevelaer bei 21,6 Prozent.

Klarer Wahlsieger bei den Erststimmen war CDU-Kandidat Stefan Rouenhoff aus der Nachbarstadt Goch mit 7651 Stimmen. Barbara Hendricks (SPD) bekam gut 3100 Stimmen weniger und kam in der Marienstadt am Ende auf 4520 Stimmen.

In Weeze dauerte es wegen der größeren Stimmbezirke bis 19.06 Uhr, bis mit Wemb der erste ausgezählt war. Hier zeigte sich aber bereits die Tendenz, die sich fortsetzen sollte. Die AfD landete bei rund sieben Prozent. Sie legte damit rund einen Prozentpunkt zur Landtagswahl zu. Die CDU erreichte mit 43,3 exakt den Wert, den die Partei auch im Mai eingefahren hatte. Die SPD dagegen verlor in Weeze noch einmal. Im Vergleich zur Landtagswahl holten die Genossen rund vier Prozentpunkte weniger. Den Zweikampf um das Direktmandat gewann Rouenhoff auch in Weeze deutlich. Er bekam mit 2402 Stimmen rund 1000 Stimmen mehr als die bisherige Umweltministerin Barbara Hendricks.

(RP)
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