Kevelaer Anrufe bei Eigentümern kamen nicht von der Stadt

Kevelaer · Die Stadt Kevelaer steckt nicht hinter den Anrufen, die einige Haus-Eigentümer in den vergangenen Tagen erhalten haben, teilte nun Hans-Josef Bruns, städtischer Wirtschaftsförderer, mit. Anwohner der Innenstadt waren am Telefon gefragt worden, ob sie ihre Immobilie verkaufen möchten.

Der Hintergrund ist Kevelaers Teilnahme am Landesprogramm "Flächenpool NRW". Dabei sollen Moderatoren zwischen der Kommune und Eigentümern von potenziellen Nutzflächen vermitteln. Die Stadtentwickler haben dabei vor allem Flächen im Auge, die einer neuen Nutzung zugeführt werden sollen. "Flächen, die nicht ganz so ansprechend sind, wollen wir revitalisieren", erläutert das der Wirtschaftsförderer. Er ist überzeugt von dem Projekt und distanziert sich deswegen von den ominösen Anrufen: "Das ist nicht abgestimmt und auch nicht in unserem Sinne. Wir möchten unsere Bürger nicht durch solche inoffiziellen Anrufe verunsichern."

Zwar habe man schon eventuelle Flächen, die für das Programm in Frage kommen, ausgeguckt, doch welche das sind, dazu wollte Bruns sich noch nicht äußern. "Jeder, der mit offenen Augen durch Kevelaer geht, weiß, welche Flächen gemeint sein könnten." Die Gespräche, die im Rahmen des Programmes mit den Eigentümern geführt werden, werde die Stadt begleiten. Und Unternehmen, die in Kontakt mit den Eigentümern treten würden, seien dann auch offiziell legitimiert, dies zu tun.

Wer stattdessen hinter den Anrufen steckt, darüber lasse sich nur mutmaßen. Schließlich sei die Teilnahme am "Flächenpool NRW" bekannt. "Ich möchte niemandem zu nahe treten", erklärte Bruns. Die wirtschaftliche Lage auf dem Immobilienmarkt sei aber sicherlich angespannt. Daher könnte der Versuch einiger Firmen rühren, sich Flächen in exponierter Lage zu sichern.

(heif)
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