Kevelaer Antwerpener Platz: Edeka-Markt nimmt die nächste Hürde

Kevelaer · Welche Auswirkungen hat der geplante Bau des Edeka-Marktes Brüggemeier an der Antwerpener Straße mit einer Verkaufsfläche von 2000 Quadratmetern? Jan Itrich von der FDP stellte gleich zu Beginn der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses den Antrag, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen. Er begründete dies mit dem Hinweis darauf, dass die umfangreichen Sitzungsunterlagen (250 Seiten) erst acht Tage vor der Sitzung den Ausschussmitgliedern zugegangen seien. Bürgermeister Dominik Pichler und Bauamtsleiter Ludger Holla widersprachen. Die Unterlagen seien seit September bekannt. Der FDP-Antrag wurde abgelehnt.

 Am Antwerpener Platz soll ein neuer Edeka-Markt entstehen.

Am Antwerpener Platz soll ein neuer Edeka-Markt entstehen.

Foto: Evers

Diskutiert wurde über die sehr kritische Stellungnahme zu dem Projekt, die Ex-SPD-Ratsherr Ralf Angenendt im November eingereicht hatte. Angenendt befürchtet durch einen sehr großen neuen Edeka-Markt einen deutlich erhöhten Konkurrenzdruck auf die vorhandenen Supermärkte Rewe und Norma. Er verweist darauf, dass der Rewe-Markt in der Innenstadt auch eine positive Wirkung auf die anderen innerstädtischen Geschäfte habe. Es wäre ein großer Nachteil, wenn Rewe wegen Umsatzeinbrüchen diesen Standort aufgeben müsste.

Jan Itrich gab zu bedenken, dass alle Abwägungen rechtssicher sein müssten. Seien eigentlich Gespräche mit Rewe und Norma geführt worden? Ludger Holla antwortete, es sei nicht üblich, Mitbewerber zu fragen, wenn ein neuer Markt geplant würde. Dominik Pichler verwies darauf, Markt ja oder nein - das sei eben eine politische Entscheidung. Auch über die Nutzung des Parkplatzes, der in Relation zur geplanten Verkaufsfläche für 140 Stellplätze ausgelegt sein wird, wurde gesprochen. Hier ist eine eineinhalb stündige Parkzeit mit Parkscheibe geplant. Außerhalb der Öffnungszeiten soll das Parken frei sein. Auf Nachfrage von Brigitte Middeldorf (SPD), was mit der öffentlichen Toilettenanlage passiert, hieß es, sie komme weg, wohin, sei noch nicht klar. Bei einer Gegenstimme der FDP beschloss der Ausschuss, das Projekt planerisch weiter auf den Weg zu bringen. Heute beschäftigt sich der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema, am 19. April dann der Rat.

(ath)
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