Kevelaer Auf 43 Kilometern gegen den Krebs

Kevelaer · Am Samstag, 24. Juni, startet die Aktion "Big Challenge" in Winnekendonk. Vom Sportplatz werden sich mehr als 300 Teilnehmer auf die Rundstrecke über Labbeck, Xanten und Sonsbeck machen. Einige absolvieren mehrere Runden.

Über die Grenzen hinaus gehen, das ist das Ziel der "Big Challenge". Einer hat sich das ganz besonders vorgenommen. Andreas Jablonski aus Issum will die Marathon-Strecke gleich zweimal bewältigen. Fast 86 Kilometer hätte er dann am Ende des Tages unter die Füße genommen. "Er ist ein gutes Beispiel dafür, worum es uns bei der Aktion geht", erläutert Georg Biedemann vom Organisationsteam. Die Teilnehmer sollen deutlich machen, dass Aufgeben nicht in Frage kommt. "Wer sich von den Radlern drei Runden vorgenommen hat, der soll noch eine vierte radeln. Ein Signal, dass jeder über seine Grenzen hinaus gehen kann." Eben damit wolle man Krebskranken Mut machen, auch die seien gefordert, zu kämpfen, müssten über ihre Grenzen hinausgehen.

Und der Einsatz für den Kampf gegen den Krebs ist der Motor der Veranstaltung. Das Ziel der Benefizaktion ist auch in diesem Jahr wieder klar: Erneut fließen die Spenden- und Sponsorengelder zu 100 Prozent in zwei Projekte der Deutschen Krebshilfe. 75 Prozent der Spendensumme wird Professor Christoph Klein von der Universität Regensburg erhalten. Sein langfristiges Ziel ist es, ein Medikament zu entwickeln, das das Ansiedeln gestreuter Tumorzellen im Körper dauerhaft verhindert. 25 Prozent der Spenden werden der Palliativmedizin der Uniklinik München zugute kommen. Dort werden Leitlinien für die Palliativmedizin für Krebspatienten erarbeitet.

In den vergangenen drei Jahren konnte "Big Challenge" bereits 685.000 Euro Spendengelder für an Krebs erkrankte Menschen sammeln. Der aktuelle Spendenstand 2017 liegt bislang bei knapp 100.000 Euro.

Bislang haben sich 300 Teilnehmer angemeldet. Diese können wählen, ob sie die große 43-Kilometer-Runde per Rad oder zu Fuß in Angriff nehmen. Außerdem gibt es eine Kurzstrecke von acht Kilometern. Wie viele Runden jeder absolviert, können die Sportler selbst entscheiden. "Es geht da nicht um einen sportlichen Wettkampf, sondern um das Miteinander", sagt Petra Biedemann. Viele Teilnehmer fahren in Gruppen, helfen sich gegenseitig. Vor allem bei den Anstiegen wird auf die Schwächeren Rücksicht genommen, ihnen Windschatten gespendet. An mehreren Versorgungspunkten kann Halt gemacht werden. Hier sorgen dann Landfrauen oder Privatpersonen für die Verpflegung. Diese Stationen sind auch als Punkte gedacht, an denen die Gäste mit den Teilnehmern ins Gespräch kommen können.

"Denn auch das ist Ziel der Aktion, miteinander über das Thema Krebs zu sprechen, denn leider machen wir die Erfahrung, dass die Erkrankung oft noch ein Tabuthema ist", sagt Georg Biedemann.

Der Start am Samstag, 24. Juni, ist ganz früh morgens. Bereits um 5 Uhr werden sich die ersten Starter vom Sportplatz in Winnekendonk auf den Rundkurs machen. Den ganzen Tag über finden Aktionen rund um den Sportplatz statt. Es ist auch noch möglich, kurzfristig mitzumachen. Infos gibt es auf der Internetseite von "Big Challenge".

Gelegenheit, die Strecke schon einmal zu erkunden, gibt es für die Teilnehmer am Freitag ab 14 Uhr. Und zur Einstimmung auf den großen Tag gibt es am Freitagabend ab 19 Uhr ein Pastaessen, um genügend Reserven zu haben. Dazu sind nicht nur die Starter, sondern alle eingeladen. Die Deutsche Krebshilfe stellt das Projekt für 2017 vor. Hierzu reist Prof. Dr. Christoph Klein an. Außerdem gibt es einen besonderen Motivationsschub durch die Kevelaerer Showgirls.

(RP)
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