Kleine Schafe, Ziegen, Wildschweine Süßer Babyboom im Weezer Tierpark

Weeze · Viele kleine Schafe, Ziegen und auch Wildschweine kamen in jüngster Zeit auf der Anlage zur Welt. Auch im Insektarium tut sich einiges. Hier hoffen die Verantwortlichen darauf, dass es männlichen Nachwuchs beim Atlasspinner gibt.

 Sind die nicht süß? Die kleinen Ziegen aus dem Tierpark.

Sind die nicht süß? Die kleinen Ziegen aus dem Tierpark.

Foto: Tierpark

Viele kleine Schafe, Ziegen und auch Wildschweine kamen in jüngster Zeit im Tierpark in Weeze zur Welt. Auch im Insektarium tut sich einiges. Hier hoffen die Verantwortlichen darauf, dass es männlichen Nachwuchs beim Atlasspinner gibt.

Viel Nachwuchs im Streichelzoo: Im Tiergehege springen braune, gescheckte und sogar dreifarbige Ziegen umher. Auch neugeborene Lämmer tummeln sich um die Futterstelle oder wärmen sich im Heu. Ebenfalls können die Besucher auch den Nachwuchs der Wildschweine erleben, die so genannten "Sieben Zwerge". Deshalb kann der Tierpark besonders für Kinder in den kommenden Wochen neue Attraktionen bieten.

Allein an einem Wochenende wurden jüngst neun Schafe geboren. Sie sind damit der jüngste Neuzugang, nach den 18 Zwergziegen, die mit ihrer Geburt am 7. März schon zu den älteren Jungtieren gehören. Die Ziegen sind zehn Weibchen und acht Böcke, die im Gehege für viel Aufregung sorgen.

"Die Böcke müssen wir nach kurzer Zeit leider abgeben. Das gäbe auf Dauer zu viele neugeborene Tiere", erklärt Marie-Christine Kuypers, die Leiterin des Tierparks. Langfristig behält sie nur einen Bock, der aber auch nicht das ganze Jahr zusammen mit den Weibchen im Gehege sein darf. Sonst würden sogar zweimal im Jahr neue Tiere geboren werden.

Aber nicht nur am Streichelzoo kann sich der Tierpark über Nachwuchs freuen. Besonders aufmerksam wird derzeit das Insektarium beobachtet. Hier gab es nämlich schon eine kleine Sensation. Der erste Atlasspinner war geschlüpft. Mit einer Flügelspannweite von 25 bis 30 Zentimetern gehören sie zu den größten weltweit bekannten Schmetterlingen. Die Verantwortlichen hoffen sogar, den Riesenschmetterling züchten zu können.

Doch diesbezüglich hat ihnen bislang noch die Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn aus den Puppen sind bislang nur Weibchen geschlüpft, daher wurde es noch nichts mit der Ei-Ablage. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf den letzten Puppen. Auf jeden Fall ist noch ein Weibchen dabei. Marie-Christine Kuypers hofft jetzt, dass dann gleichzeitig auch ein Männchen schlüpft. Das Zeitfenster für die Paarung ist nämlich extrem klein. Die wunderbaren Falter überleben nur sieben bis neun Tage.

Oster-Tierkinder im Kölner Zoo
7 Bilder

Oster-Tierkinder im Kölner Zoo

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Foto: Werner Scheurer

"Geburtenplanung" ist ohnehin ein großes Thema im Weezer Tierpark. So achten die Verantwortlichen im Tierpark darauf, dass der Nachwuchs im Streichelzoo möglichst im Frühling zur Welt kommt. Um Inzucht zu vermeiden, gibt die Anlage in Partnerschaft mit anderen Tierparks und Privatleuten einen Großteil der Tiere Anfang August in andere Betriebe. "Nur einige der Zwergziegen behalten wir. Immerhin sind sie fast alle Halbgeschwister", sagt Marie-Christine Kuypers.

Von "Einzelkindern" bis Drillingen ist bei den neugeborenen Zicklein alles dabei. Dabei müssen sich die Drillinge die "Milchstationen" ihrer Mutter teilen. Aber die Kleinen sind erfinderisch: Ist alles besetzt, gehen sie zu anderen Muttertieren. "Die Schafe sind da nicht so tolerant. Sie würden die Milch nie an andere Tierbabys außer ihrem eigenen abgeben", erzählt Marie-Christine Kuypers.

Etwas gefährlich für den kleinen Nachwuchs sind die Besucher. "Im vergangenen Jahr haben wir das Gehege während den Anfangswochen nach der Geburt erst einmal gesperrt", sagt die Leiterin des Parks.

Es könne schnell passieren, dass besonders Kinder die Jungtiere an den falschen Stellen hochheben und so ihren weichen Burstkorb verletzen. Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn die Muttertiere ihre Kinder nicht mehr am Geruch identifizieren können. Sie werden irritiert, wenn sie menschlichen Körpergeruch an ihrem Nachwuchs wahrnehmen. Schlimmstenfalls verlieren die kleinen Ziegen oder Lämmer die Orientierung und finden nicht zu ihrer Mutter zurück.

Die Besucher sollten also entsprechend vorsichtig sein. Aber eins ist klar: Der Nachwuchs im Tierpark wird auch in den nächsten Wochen noch für viel Spannung und Aufregung sorgen.

(RP)
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