Kevelaer Bald grüne Kunst für das Wilhelm-Anton-Hospital

Kevelaer · Der leitende Oberarzt am Gocher Krankenhaus hat begonnen, die Innenhöfe des Gebäudes neu zu gestalten.

"Als wir die Gartenarbeiten hier übernommen haben, konnte man aus den Fenstern der ersten Etage kaum etwas sehen, so sehr waren die Sträucher in Jahrzehnten gewuchert", erinnert sich Lutz Keßler, Bereichsleiter Gartenbau bei Freudenberg. Die Gewächse in den Innenhöfen des Wilhelm-Anton-Hospitals wie auch die übrigen Grünanlagen haben Keßlers Mitarbeiter gut in den Griff bekommen. Aber als jemand die Idee hatte, die 45 Jahre alten Innenhöfe neu zu gestalten, gefiel ihnen dieser Plan auch.

Dr. Roman Dähne, leitender Oberarzt auf der Inneren, ist nicht nur Mediziner, sondern mit ähnlich großer Leidenschaft auch Botaniker. "An der Nimweger Uni arbeite ich nebenbei wissenschaftlich an Nachtschattengewächsen", erklärt er. Als Dr. Dähne die Geschäftsführung des Karl-Leisner-Klinikums fragte, ob sie einverstanden wäre, wenn er sich der Verschönerung der Innenhöfe annähme, kam schnell die Zustimmung. "Bei der Planung hat mir der Gartenfachmann Ralf Dammasch geholfen. Er hat einen Pflanzplan erarbeitet und mit mir zusammen überlegt, welche Pflanzen die richtigen für die vorgesehene Gestaltung wären", berichtet der Arzt.

In der Gocher Gärtnerei Kretschmer fand er einen Partner, der die Gewächse zum Freundschaftspreis zur Verfügung stellte, und natürlich waren es die fleißigen jungen Leute von Freudenbeg, die die alten Sträucher herausholten, den Boden aufbereiteten und die neuen Gewächse setzten.

Von den drei zur Verfügung stehenden Innenhöfen ist zunächst einer erneuert worden, die übrigen sollen folgen. Weil Dr. Dähne neben der Freude an der Botanik auch der Kunst zugetan ist, war für ihn von Beginn an klar, dass auch ein künstlerisches Element aufgenommen werden sollte. "Wir haben die Fläche so geplant, dass in der Mitte ein zentraler Platz für eine Skulptur oder ähnliches frei geblieben ist." Der Mediziner hat da den einen oder anderen regionalen Künstler im Sinn. "Aber dafür brauchen wir erst Geldgeber." In den vergangenen Jahren ist durch Spenden und Sammlungen unter den Ärzten schon einiges Schöne an die Wände der Flure gekommen.

Fest eingeplant ist übrigens eine Bank, die an einer der Schmalseiten der Fläche aufgestellt werden soll. Gar nicht mal unbedingt zum Sitzen, sondern, um sich an diesen Ort zu denken. Die Patienten haben Zeit zum Träumen in vielleicht schwieriger Lebensphase.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort