Kevelaer Beste Stimmung auf Kevelaerer Wies'n

Kevelaer · Mehr als 600 Besucher, darunter viele Stammgäste, kamen zum Oktoberfest im Zelt am Hallenbad. Feiern im Dirndl und Lederhose hat auch in Kevelaer schon Tradition. Veranstalter ist der Förderverein der Schieß-Sport-Gemeinschaft.

 In zünftigem bayerischen Outfit wurde in Kevelaer bei deftigen Speisen gefeiert. Obligatorisch dazu war die Maß Bier.

In zünftigem bayerischen Outfit wurde in Kevelaer bei deftigen Speisen gefeiert. Obligatorisch dazu war die Maß Bier.

Foto: Gottfried Evers

Es stimmte alles: Dirndl in allen Variationen, zünftige Lederhosen, die richtige Musik und Essen, zu dem am besten ein Maß Bier schmeckt. Das Oktoberfest in Kevelaer, zum siebten Mal veranstaltet vom Förderverein der Schieß-Sport-Gemeinschaft (SSG) Kevelaer, verzeichnete ausverkauftes Haus und beste Stimmung unter den über 600 Gästen. "Das ist ein Oktoberfest der kurzen Wege", sagte Georg Joosten vom Organisationsteam. Wer nicht bis nach München reisen möchte, für den komme eben das Oktoberfest nach Kevelaer. Wie bereits seit einigen Jahren in vielen anderen niederrheinischen Gemeinden wird auch hier gerne im bayrischen Stil gefeiert. "Es ist ein bisschen Karneval bei gutem Wetter", sagt Joosten.

Mit sichtlichem Spaß ziehen die Gäste Dirndl, Lederhosen, karierte Blusen und derbe Wanderschuhe an. "Mit dem Outfit schlüpft man auch in eine andere Rolle", sagt der Veranstalter, ebenfalls im ledernen Beinkleid und kariertem Hemd. Traditionell findet das Fest unmittelbar nach dem Walther-Luftgewehr-Cup der SSG statt. Dieser Wettkampf gilt in den Kreisen der Schießsportler als Vorbereitungsevent für die Bundesliga, wo die SSG regelmäßig mit einer Mannschaft vertreten ist.

Viele Vereine nutzten daher die Gelegenheit, im Anschluss an den Wettbewerb miteinander zu feiern. Die SSG bot ihnen Übernachtungsmöglichkeiten in der Turnhalle. "Die familiäre Atmosphäre zeichnet unser Fest besonders aus", sagt Joosten. Es gibt keine Abendkasse, nur Vorverkauf, man treffe sich, man kenne sich. Weil die Anzahl der Oktoberfest-Gäste in Kevelaer in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, wurde nun schon zum zweiten Mal auf dem Parkplatz vor dem Hallenbad ein großes Festzelt aufgebaut, das genügend Platz auch für das reichhaltige Büffet bot, einer der Gründe, gerade in der Pilgerstadt Oktoberfest zu feiern. Denn für den Eintrittspreis in Höhe von 19 Euro konnte man sich an schmackhaften bayrischen Spezialitäten bedienen, so viel und so oft man mochte. Schweinshaxen, Geflügelsticks, Leberkäse und natürlich Sauerkraut mit Kartoffelpüree waren in großzügigen Mengen aufgetischt. Lange Warteschlangen bei Eröffnung des Büffets gab es kaum. "Bei uns hat in 30 Minuten jeder sein Essen", so Georg Joosten. Auch das Bier in Liter- oder Halbliter-Krügen floss reichlich, nachdem Bürgermeister Dominik Pichler gekonnt den Fassanstich geleistet hatte.

Auf der Bühne schließlich agierten die "Frankenbengel" aus Würzburg mit fetziger Stimmungsmusik nach dem Motto "Frech und wild - Party-Power-Pur". Das Trio aus dem Frankenland trifft geübt den richtigen Ton für das blau-weiße Fest. Auf Oktoberfest-Events in ganz Deutschland werden sie engagiert, so auch auf der Cannstatter Wasen, wo das beliebte Volksfest seit 172 Jahren gefeiert wird. "Die sind nun schon zum dritten Mal bei uns, weil sie einfach richtig gut ankommen. Deshalb bleiben wir dabei: never change a winning team!", betont Joosten. Das Publikum im Zelt ließ sich auch nicht lange bitten, mit zu schunkeln oder auf die Stühle zu steigen. Nonstop Alpenrock und Rock-Classics garantierten beste Feierstimmung.

(athim)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort