Kevelaer Blau-Gold Kevelaer mischt vorne mit

Kevelaer · 1. GGK Rot-Weiß Goch hat zum 26. Mal das Gardetanzturnier im Kastell veranstaltet. Dabei zeigten auf der Bühne 19 Vereine aus dem Kreisgebiet mit 43 Tanzgruppen vor knapp 1000 Zuschauern ihr beachtliches Können.

 Der Showtanz-Nachwuchs des VFR Blau-Gold Kevelaer schlug sich auf der Bühne im Gocher Kastell prächtig.

Der Showtanz-Nachwuchs des VFR Blau-Gold Kevelaer schlug sich auf der Bühne im Gocher Kastell prächtig.

Foto: Gottfried Evers

Aschermittwoch ist vorbei, Karneval schon Geschichte, die Tänze der Funken, der Garden und Minis aber, die so viele Menschen begeistert haben, leben weiter. Sie konnten noch einmal bewundert werden beim Gardetanzturnier, zu dem die 1. GGK Rot-Weiß Goch zum 26. Mal geladen hatte. 19 Vereine mit 43 Tanzgruppen waren gekommen, um ihr Können zu zeigen und auch um sich, wie Sportler das tun, zu messen und bewerten zu lassen. Nahezu 1000 Zuschauer sahen bis zum Abend die Tanzdarbietungen im Gocher Kastell.

Meerjungfrauen, Schlümpfe, kleine Wikinger, Eiskristalle und Pippi Langstrumpfs sind nur einige der vielen fantasievollen Verkleidungen, mit denen die kleinsten Tänzerinnen und Tänzer auf die Bühne kamen. Jeder Showtanz erzählte seine eigene Geschichte. Die Altersgruppe von drei bis sechs Jahren wurde aus Rücksicht auf die Kleinen, unter denen die Jüngste noch vor ihrem dritten Geburtstag stand, nicht bewertet. Alle Bambini erhielten aber eine Urkunde und großen Applaus vom Publikum im voll besetzten Kastell.

"Um die Zukunft des Gardetanzes muss man sich keine Sorgen machen", betonte Moderator Achim Verrieth von der GGK mit Blick auf die vielen teilnehmenden Gruppen, die von den Vereinen der Nachbargemeinden, aber auch aus Kevelaer, Rheda, Wesel, Viersen und Kaldenkirchen gekommen waren. Die große Zahl der Zuschauer, bis zum Mittag waren es schon an die 800, sei ebenfalls ein Zeichen dafür, wie hoch der Tanzsport am Niederrhein bewertet werde, argumentierte Verrieth.

Die Garde- und Showtänze der Schülerklasse bis zehn Jahre wurden von den Mitgliedern der Fachjury dann genauer unter die Lupe genommen und nach einem detaillierten Punktesystem bewertet. Hier belegte die Minitanzgarde vom TSG "Alles det met" Kaldenkirchen den ersten Platz, gefolgt vom VFR Blau-Gold Kevelaer und den Gocher Rot-Weißen. Im Showtanz der gleichen Altersgruppe errangen die Minis von der Uedemer "Fidelitas" den ersten Platz mit ihrem Pippi-Langstrumpf-Tanz. Die Minis von der DJK Hommersum Hassum traten als Barbies in Pink auf und kamen auf Platz zwei. Eine musikalische Reise durch die zurückliegenden Jahrzehnte tanzten die "Sunshines" aus Hasselt und belegten mit ihrer Darbietung den dritten Rang. Bürgermeister Ulrich Knickrehm überreichte als Schirmherr der Veranstaltung die Pokale. Auch das Ex-Prinzenpaar der Stadt Goch, Johannes Polders und Lisa Verpoort, war gekommen, um einige Siegerehrungen vorzunehmen.

Für die feinen Unterschiede, die der Laie auf den ersten Blick nicht ausmachen kann, ist die Fachjury zuständig. "Wir bewerten Synchronizität, Schwierigkeitsgrade, aber auch, ob die Tänzer Spaß an der Sache haben und Gefühl für den Takt zeigen. Grundstellungen des Gardetanzes werden beurteilt und die Sicherheit von Hebefiguren, Radschlägen und Spagat. Auch die Kostüme gehen in die Wertung", erklärt Antonina Barone, die in der Jury mitwirkte und mit ihrer Punktvergabe die Platzierungen in den einzelnen Gruppen mitbestimmte. Als Zumba-Instruktor und Tanzlehrerin ist sie wie auch die übrigen Jury-Mitglieder vom Fach.

Jörg Günzel, Pressesprecher der 1. GGK Rot-Weiß Goch, betont, dass beim regelmäßig stattfindenden Gardetanzturnier aber nicht nur der Wettkampfgedanke zähle. "Die Kinder und Jugendlichen trainieren das ganze Jahr und treten eigentlich nur im Karneval richtig auf. Bei den Turnieren haben sie noch einmal eine große Bühne und ein begeistertes Publikum", sagt er.

Goch sei eine der ersten Städte gewesen, die ein solches Turnier ins Leben riefen. Die Veranstaltung, so Günzel, sei ein großes Familienfest mit einem "laufenden Publikum", das meist aus Eltern, Großeltern und Bekannten bestehe. In diesem Jahr freue man sich besonders über die Teilnahme vieler Sologardetänzerinnen, zehn an der Zahl.

(RP)
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