Kevelaer Blauröcke erbringen Leistungsnachweis

Kevelaer · Insgesamt 66 Gruppen aus den Kreisen Kleve und Viersen sowie den benachbarten Niederlande nahmen am 39. Leistungsnachweis auf dem Gocher Friedensplatz teil. Dabei zeigten rund 700 Feuerwehrleute ihr Können.

 Zu den alljährlich wechselnden Aufgaben gehörte in diesem Jahr unter anderem die Wasserentnahme mit C- und B-Rohren.

Zu den alljährlich wechselnden Aufgaben gehörte in diesem Jahr unter anderem die Wasserentnahme mit C- und B-Rohren.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Acht Feuerwehrleute stehen in Reih und Glied. "Unsere Aufgabe ist die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer mit zwei C- und einem B-Rohr", erklärt kurz der Gruppenführer und schon rennen seine Mannen los. Werkzeuge werden zurechtgelegt, Schläuche aneinander gekoppelt und verlegt, die Pumpe installiert - es geht Hand in Hand. Dann heißt es "Wasser marsch" und drei Klappschilder werden mit Hilfe des Wasserstrahls umgekippt. Nach 3 Minuten 44 Sekunden fällt die "letzte Klappe". "Wir sind sehr zufrieden mit dieser Leistung", erklärt Stefan Pieper, stellvertretender Zugführer im Löschzug Goch. Denn die Aufgabe wurde erfolgreich gemeistert, die Mannschaft hatte fünf Minuten dafür Zeit.

Am Samstag trafen sich rund 700 Feuerwehrmänner und einige -frauen auf dem Friedensplatz an der Thielenstraße zu ihrem diesjährigen Leistungsnachweis, der insgesamt zum 39. Mal - in Goch zum 38. Mal - stattfand. "66 Gruppen aus dem Kreis Kleve, dem Kreis Vieren und den Niederlanden machen heute mit", sagte Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer. Der Leistungsnachweis bestand aus vier Teilen: Neben der Wasserentnahme mit C- und B-Rohren mussten drei verschiedene Sicherheitsknoten gezeigt werden und Fragen, beispielsweise zu Technik, Rechtsgrundlagen oder Löschmittel beantwortet werden. Hinzu kommt eine Übung aus dem Bereich "Erste Hilfe", hier mussten Vitalfunktionen überprüft und die stabile Seitenlage an einer Person ausgeführt werden. "Die Aufgaben wechseln jedes Jahr", so Böhmer. Ähnlich wie beim Sportabzeichen gibt es für das mehrmalige erfolgreiche Absolvieren des Leistungsnachweises eine Ehrennadel in Gold, Silber oder Bronze. "Wobei dieser Leistungsnachweis eine Gruppenleistung ist", betonte Böhmer. Neun bis zehn Feuerwehrleute gehören einer "Mannschaft" an. "99,9 Prozent bestehen diese Prüfung", sagte Franz-Heiner Jansen, stellvertretender Kreisbrandmeister aus dem Kreis Viersen, der mit etlichen Helfern den Leistungsnachweis, dessen Grundlage die Richtlinien des Landesfeuerwehrverbandes NRW bilden, durchführte und bewertete. "Die Feuerwehr im Kreis Kleve ist auf einem hohen Niveau, die Klever können mit ihrer Feuerwehr sehr zufrieden sein", bescheinigte er. Ein jährlicher Leistungsnachweis mache Sinn, da sich Ausrüstung und Ausstattung der Fahrzeuge und die Vorschriften im Laufe der Jahre immer wieder verändert haben, so Jansen.

Auch Gabriele Theissen, stellvertretende Gocher Bürgermeisterin, und Landrat Wolfgang Spreen besuchten die Veranstaltung. "Wir müssen dankbar sein, dass sich so viele Damen und Herren bei der Feuerwehr engagieren", so Spreen. Und dass sie an einem Samstag ihre Zeit zur Verfügung stellen für einen Leistungsnachweis, das verdiene höchsten Respekt. Auch den Arbeitgebern, die den Feuerwehrleuten ihren Dienst ermöglichen, sage er seinen herzlichsten Dank.

 Fünf Minuten waren als Maximalzeit vorgesehen, in der die drei Klappschilder mit dem Wasserstrahl umgekippt werden mussten.

Fünf Minuten waren als Maximalzeit vorgesehen, in der die drei Klappschilder mit dem Wasserstrahl umgekippt werden mussten.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Währenddessen bereitete sich der Löschzug "Wyler" von der Feuerwehr Kranenburg auf seinen "Einsatz" vor. Unter den Männern ist auch eine Frau, Sabine van Horrick gehört der Truppe seit drei Jahren an. "Wir haben im Vorfeld gemeinsam trainiert. So eine Veranstaltung unterstützt die Kameradschaft", sagte sie. Ihr mache die Feuerwehrarbeit viel Spaß, das sei eine tolle Gruppe. "Und wenn mir mal etwas zu schwer ist, dann übernehmen das die Männer gerne."

(RP)
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