Kevelaer Breite Zustimmung für Tecklenburg-Bau in Straelen

Kevelaer · Der Bauausschuss folgte der Empfehlung der Bewertungskommission. Der Entwurf von Architekt Wienstroer wird, mit Überarbeitungen, umgesetzt.

 An der De-Cabanes-Straße arbeiten sich die neuen Häuser aus einer Mauer heraus. Bei dem Material für die Fassade könnte es zu Änderungen kommen.

An der De-Cabanes-Straße arbeiten sich die neuen Häuser aus einer Mauer heraus. Bei dem Material für die Fassade könnte es zu Änderungen kommen.

Foto: Architekt

Von der Bewertungskommission gab es ein klares 10:3-Votum. Noch eindeutiger fiel das Urteil im Straelener Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Umwelt aus. Bei drei Enthaltungen folgten die Politiker auf der jüngsten Sitzung der Empfehlung der Kommission und entschieden sich bei dem von der Firma Tecklenburg an der Gelderner und De-Cabanes-Straße geplanten Wohn- und Geschäftshaus für den Entwurf des Architekten Eckehard Wienstroer aus Neuss.

Wie berichtet, war es bei diesem zweiten Anlauf für das Projekt zu einer Mehrfachbeauftragung gekommen, die das Büro Stadtumbau aus Kevelaer für Tecklenburg durchführte. Vier Architekten reichten ihre Entwürfe ein, die am 18. Mai im Forum öffentlich präsentiert und einen Tag später von der Bewertungskommission geprüft wurden - letztlich mit der Empfehlung des Wienstroer-Vorschlags.

"Im Ausschuss gab es von allen Fraktionen Lob für die Präsentation von Helmut Hardt von Stadtumbau und den Ablauf", teilte Straelens Baudezernent Harald Purath gestern auf Anfrage mit. Auch Vertreter der Bürgerinitiative, die gegen den ersten Entwurf für den Tecklenburg-Bau protestiert hatte, schienen zufrieden zu sein.

Die drei Enthaltungen kamen von der SPD. Die sei zur Teilnahme an der Bewertungskommission zwar eingeladen worden, aber ohne Angabe von Gründen nicht erschienen. Im Nachhinein nahmen die Sozialdemokraten jedoch auf Facebook Stellung und rechtfertigten ihr Fernbleiben mit "unserem Demokratieverständnis, das wir uns nicht abkaufen lassen". Eine Formulierung, die in der Ausschusssitzung für heftige Kontroversen sorgte. So echauffierten sich CDU und Freie Wähler, und nicht zuletzt Purath fühlte sich angegriffen, da ein solcher Satz suggeriere, die Verwaltung könne käuflich sein. SPD-Mitglied Peter Ingenerf entschuldigte sich laut Purath in der Sitzung im Namen der Fraktion. Danach, so der Dezernent, "glätteten sich die Wogen, und auch für mich ist die Angelegenheit damit erledigt".

Um das von Wienstroer geplante Gebäude zu realisieren, wird laut Purath jetzt das Bebauungsplanverfahren vorbereitet. Parallel dazu werde es Änderungen an dem Vorschlag des Architekten geben. Denn der ist nur ein Vorentwurf und deshalb nicht bis ins Detail festgelegt. Eine mögliche Änderung ergibt sich aus Sicht des Baudezernenten bei der Raumaufteilung im Erdgeschoss. Dort sind bisher drei kleinere Läden vorgesehen. Wahrscheinlich wird es aber auf ein größeres Geschäft hinauslaufen, dessen Verkaufsfläche von bisher 550 auf rund 600 Quadratmeter erweitert wird. Die Fensteröffnungen des Erdgeschosses dürften zur Gelderner Straße hin größer werden, was in Puraths Augen das Bauwerk aufwertet. Zu überdenken, so rät die Bewertungskommission, ist außerdem das Fassadenmaterial für das Haus an der De-Cabanes-Straße.

Der überarbeitete Entwurf soll zur ersten Sitzung des Bauausschusses nach der Sommerpause vorliegen. Dann geht das Bebauungsplanverfahren samt Bürgerbeteiligung weiter.

(RP)
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