Kevelaer Bühnenhaus wird zur Narrenhochburg

Kevelaer · Ganz nach dem Motto "VFR und Narretei, alle Jecken sind dabei" wurde der Wallfahrtstadt am Wochenende ordentlich eingeheizt.

 Das Bühnenhaus war bei der Sitzung von VFR Blau-Gold Kevelaer ausverkauft.

Das Bühnenhaus war bei der Sitzung von VFR Blau-Gold Kevelaer ausverkauft.

Foto: Binn

Mit viel Elan und Witz begeisterten die Jecken das Publikum und machten so die Kappensitzung auch in diesem Jahr wieder zu einem vollen Erfolg.

"Heute Abend ist Frauenpower angesagt. Nicht nur hier im Saal, auch beim VFR", begrüßte der Sitzungspräsident Willi Holtappels den ausverkauften Saal nach einem Einzug durch bunte Papageien, stachelige Igel und viele weitere kreative Kostüme. Denn mit Elke Tebartz als neuer Präsidentin feiert der VFR nun mit einer Frau an der Spitze. Auch die Tanzgarden des VFR bewiesen Frauenpower pur. Sowohl die Minis als auch die Teenies mit ihrem Garde- und Showtanz versetzten das Publikum in Staunen und tanzten sich in die Herzen der Zuschauer.

Das Eis brach gleich am Anfang das Gocher Prinzenpaar samt Gefolge. Mit ihren Feuerfunken und dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr entfachten sie ein Flammenmeer auf der Bühne. Bei dem nächsten Auftritt schmolz das Publikum mit ein wenig Wehmut dahin. Denn es hieß: Bühne frei für das entzückende Kinderprinzenpaar Alex I. und Zoey I. - die Jüngsten beendeten ihre Regierungszeit und verzauberten ein letztes Mal.

Wie kein anderer bezog der Bauchredner Willi Giesmann das Publikum mit ein, und brachte den Saal zum Lachen. Was kann erotischer sein als ein Bürgermeister, der gekonnt eine zum Leben erweckte Banane auszieht? Wohl nur seine rechte Hand, der kecke Frosch Charly, welcher mit seinen Studien über Männer und Frauen und seinen Geschichten aus aller Welt überzeugte. "Und wat mek ihr he?" fragten sich einige bei der in großer Zahl angereisten Truppe aus Vuessum. Ganz einfach - Ex-Prinzessin Marietta musste einfach dabei sein. Mit "Jecke sind wa doch al" und "Ich will keine Schokolade - Ich feier lieber Karneval" rockte sie die Bühne. Spätestens nach dem Ständchen, zusammen mit den ebenfalls mitgereisten neuen Prinzessinnen, konnten die Zuschauer gar nicht genug kriegen von der Gruppe aus dem schönsten Dorf der Eifel.

Überraschungsredner des Abends war kein anderer als Dominik Pichler. Mit viel Selbstironie und Themen wie der wunderschönen Kerze (oder doch ein landendes Raumschiff?), dem zweiten Bauabschnitt der OW I, welcher in Kevelaer wo "der Glaube an Wunder noch weit verbreitet ist" bestimmt bald kommt, und der Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters hatte der Bürgermeister bei seinem humorvollen Jahresrückblick die Lacher auf seiner Seite. Auch auf die Frage, die sich jeder bereits gestellt hat, gab es endlich eine Antwort: "Wie viele Beamte arbeiten eigentlich in der Stadtverwaltung? Ich verrate es ihnen: die Hälfte."

Dann brachten die "Volleys" mit einer bunten Mischung aus närrischen und nichtnärrischen Liedern die Bühne zum Beben, und den Saal zum Schunkeln. Die Freunde des Kegeln und Karnevals versuchten den Problemen mit den Frauen in ihrem Therapiezentrum auf den Grund zu kommen und verliebten sich dabei. "El Rösken" schlug dieses Jahr wieder ein wie eine Bombe und brachte mit ihren superkomischen Sprüchen den Saal zum Toben. Ebenfalls zum Toben brachten das Publikum die "Swingis" und die Band Heizefeiz, die den perfekten Übergang zur anschließenden Party bildeten.

(jaro)
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