Weeze Bürgerhaus liegt im Zeitplan

Weeze · Es ist das Projekt, auf das viele in Weeze seit Jahren warten: der Bau des Bürgerhauses. Daher wird auch genau beobachtet, wie sich die Arbeiten entwickeln. Eröffnung soll im September 2016 sein.

 Langsam nimmt das Bürgerhaus Formen an. Wenn die Arbeiten so weiterlaufen, könnte im September 2016 Eröffnung sein.

Langsam nimmt das Bürgerhaus Formen an. Wenn die Arbeiten so weiterlaufen, könnte im September 2016 Eröffnung sein.

Foto: Latzel

Weil es nicht so oft vorkommt, freute sich die Verwaltung besonders: Im Ausschuss gab es spontanen Applaus von den Politikern, nachdem der Sachstand beim Bürgerhaus vorgestellt wurde. Um die Entwicklung der Arbeiten plastisch zu dokumentieren, hatte ein Mitarbeiter der Gemeinde erstmals einen kleinen Film über das Projekt gedreht. Er filmte auf der Baustelle, zeigte bewegte Bilder und lieferte so einen Eindruck, der die Politiker offenbar überzeugte.

Weeze: Bürgerhaus liegt im Zeitplan
Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

"Es war für alle beeindruckend, im Rohbau das zu sehen, was bisher nur als Plan vorlag", sagt Wilhelm Moll-Tönnesen vom Weezer Bauamt. Immerhin lägen die Plänen ja schon seit sechs bis sieben Jahren vor. Da sei es erfreulich, dass sie jetzt umgesetzt werden.

"Der Applaus hat uns natürlich gefreut. Er zeigt uns, dass wir bei dem Projekt auf dem richtigen Weg sind", sagt Moll-Tönnesen. "Wir liegen hier gut im Zeitplan, jetzt kommt es vor allem darauf an, dass wir im Winter keine Probleme mit dem Wetter bekommen und weiter durcharbeiten können." Ziel ist, dass das Bürgerhaus im September 2016 öffnen soll. Ab Oktober 2016 könnte das Haus dann für Veranstaltungen gebucht werden. Noch ist das nicht möglich, da Verwaltung und Bürgerhaus-Verein erst einmal abwarten wollen, wie sich die Arbeiten weiter entwickeln. "Wir wollen den Winter abwarten. Dann wissen wir genau, wo wir im Zeitplan stehen, und können auch absehen, ab wann eine verbindliche Buchung von Terminen Sinn macht", sagt der Mann von der Gemeinde. Er geht davon aus, dass es in drei Monaten so weit sein könnte. Derzeit sei man auch dabei, eine entsprechende Internetpräsenz aufzubauen.

Die Bevölkerung nimmt weiter großen Anteil an dem Projekt, das ein großer Wunsch seit Jahren ist. Das große Interesse zeigte sich auch beim Aufruf, Vorschläge für einen Namen einzureichen. 85 Vorschläge waren bei der Verwaltung eingegangen. Die Bandbreite war groß. Sie reichte von "Bürgertreff" über "Haus der Begegnung" bis "Haus der Geselligkeit" oder "Haus der Weezer". Der Kulturausschuss entschied sich, wie berichtet, dafür, über die drei Alternativen "Bürgerhaus Weeze", "Handelshof" und "Forum" abstimmen zu lassen. Demnächst haben die Bürger Gelegenheit, dazu ihr Voting abzugeben. Pünktlich zur Fertigstellung soll das Haus dann auch seinen Namen bekommen.

Im Gebäude entsteht ein Saal, der in bis zu vier Räume geteilt werden kann. Es sind 320 Sitzplätze an Tischen geplant, eine Bühne mit entsprechenden ausreichenden Nebenräumen sowie Veranstaltungstechnik und alle erforderlichen Gegebenheiten, um den Erfordernissen für gute Veranstaltungsbedingungen zu genügen. Das findet sich auch in der Höhe des Baupreises wieder, der bei 3,8 Millionen Euro liegt. Zweimal waren Planung und Umsetzung aufgrund der jeweiligen Haushaltslage gestoppt worden. Erst die Teilnahme am integrierten Handlungskonzept, durch das erhebliche Landesmittel abgerufen werden können, machte es möglich, dass die Weezer sich ihren großen Wunsch jetzt doch noch erfüllen können. Auf der Basis einer 60-Prozent-Förderung erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 2,2 Millionen Euro.

Ein Haus der Vereine und für vielfache Veranstaltungen ist geplant. Das Gebäude entsteht zwischen Bahnhof und Park, gleich nebenan liegt auch das Jugendzentrum "Wellenbrecher".

(RP)
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