Weeze Bürgermeister besiegeln Zusammenarbeit

Weeze · Gemeinsam unterzeichneten die "ersten Bürger" aus Weeze, Goch, Bergen, Boxmeer, Gennep, Mook en Middelaar sowie Cuijk die Agenda "Vom Hinterland zur pulsierenden Region". Im Fokus steht "grenzüberschreitendes Handeln".

/ goch Sieben Gemeinden, sieben Bürgermeister, ein Vorhaben. "Vom Hinterland zur pulsierenden Region" lautet der Titel der "Agenda für die grenzüberschreitende wirtschaftliche Zusammenarbeit", die jetzt auf der Gaesdonck unterzeichnet wurde. Damit bekannten sich Manon Pelzer aus Bergen, Karl-Heinz Otto aus Goch, Karel van Soest aus Boxmeer, Ulrich Francken aus Weeze, Wim Hillenaar aus Cuijk, Peter de Koning aus Gennep und Willem Gradisen aus Mook en Middelaar vor rund 100 Gästen dazu, sich zukünftig stärker gemeinsam für die Region einzusetzen.

Konkret stehen dabei drei Themenbereiche im Vordergrund: "1. Innovative Wertschöpfungsketten im Agrobusiness- und Foodbereich". Hier wollen sich die beteiligten Kommunen unter anderem um "die Möglichkeit der Einrichtung eines gemeinsamen virtuellen Gewerbeflächenpools, an dem unter anderem Goch und Weeze beteiligt sind", einsetzen. Als sogenanntes "Kernpartner-Duo" und damit als "treibende Kraft" für das gesamte Thema werden Boxmeer und Goch genannt.

Thema Nummer zwei beschäftigt sich mit "grenzüberschreitendem Tourismus und grenzenloser Erholung". Als Ziele werden in der Agenda die Erstellung einer "Karte des gemeinsamen Angebots an Highlights in dem Gebiet", das Einsetzen von "Botschaftern für die Region" und alljährliche Veranstaltungen für Unternehmer und Entscheidungsträger genannt. Treibende Kräfte sind hier Cuijk und Gennep.

Außerdem nehmen sich die sieben Gemeinden in dem Zusammenhang vor, "das Wertgefühl und das Engagement" zu erhöhen, "indem wir in unseren eigenen Kommunikationsmitteln regelmäßig auf die erzielten Erfolge hinweisen".

Die dritte Agenda-Linie befasst sich mit dem "Experimentierfeld Entgrenzung". Der Nachbarsprachenunterricht soll gefördert, eine Jobbörse organisiert und "innovative Ansätze" gegen Jugendarbeitslosigkeit entwickelt werden.

"Wir haben dabei das Rad nicht neu erfunden", sagte Khalid Rashid, Tourismus-Experte der Gemeinde Weeze, tags darauf. Dennoch habe die Unterzeichnung der Agenda "einen Stellenwert". Das belege nicht zuletzt der Umstand, dass neben dem niederländischen Gouverneur der Provinz Limburg, Theo Bovens, auch der Regierungsvizepräsident Roland Schlapka aus NRW vor Ort war. "So haben wir bewusst auch die höheren Ebenen eingebaut", erklärte Rashid. Denn ihm ist klar, dass die Gemeinden mit dem Projekt "Vom Hinterland zur pulsierenden Region" nur einen Anstoß geben, der im weiteren Verlauf "von Bürgern und Vereinen weitergetragen" werden müsse.

Insgesamt umfasst das betroffene Ballungsgebiet laut Agenda 135 000 Einwohner, 55 000 Arbeitsplätze und 10 000 Unternehmen.

(RP)
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