Kevelaer CDU Kevelaer drängt auf Gewerbe an der A57

Kevelaer · Die CDU-Fraktion in Kevelaer will die Ausweisung neuer Gewerbeflächen an der A 57 nahe der Ortschaft Kervenheim forcieren.

Die Christdemokraten wollen eine Resolution in den Rat einbringen, in der die Landesregierung aufgefordert wird, "beim kommenden Aufstellungsplan des Landesentwicklungsplans 2025" die Schaffung von "logisch sinnvollen Gewerbeflächen (insbesondere in unmittelbarer Nähe zu Autobahnen beziehungsweise an Autobahnauffahrten) ohne zwingende Anbindung an allgemeine Siedlungsschwerpunkte vorzusehen".

Kein Schwerpunkt

Der Hintergrund: Kervenheim gilt der Bezirksregierung nicht als "Siedlungsschwerpunkt", daher hat die Behörde in der Vergangenheit eine weitere Ausweisung als Gewerbestandort stets abgelehnt — sehr zum Ärger von Ortsvorsteher Ernst Umbach ( UWU), der seit Jahren eine Änderung gefordert hatte. "Wir möchten die Landespolitik auf diesen Missstand aufmerksam machen", sagt CDU-Fraktionschef Hansgerd Kronenberg. Es könne nicht sein, dass wertvolle Flächen der Stadt Kevelaer brach lägen, nur weil Kervenheim nicht als "Siedlungsschwerpunkt" gelte. Bei Gewerbeansiedlungen seien heute logistische Kriterien wie Lage und Fahrtzeit immer wichtiger. Die starre Haltung der Bezirksregierung führe zu einem "erheblichen Standortnachteil" für Kevelaer. Die Folge sei, dass "sich ansiedlungswillige Firmen gegen den Standort Kevelaer entscheiden und sogar Kevelaerer Firmen abwandern".

Die Vorgeschichte zum CDU-Vorstoß: In der vergangenen Woche hatten Mitarbeiter der Bezirksregierung im Kevelaerer Ausschuss für Stadtentwicklung den "virtuellen Gewerbepool" vorgestellt (die RP berichtete). Die Referentin hatte erklärt, für die Situation in Kervenheim bietet das Projekt keine Handhabe. Die CDU erklärt nun in ihrer Resolution, das Modellprojekt schaffe keine Chancengleichheit unter den Kommunen. Ob die CDU sich im Rat gegen den Gewerbeflächenpool aussprechen wird, ließ Kronenberg offen.

(RP)
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