Kevelaer Das Rathaus bleibt diesmal geöffnet

Kevelaer · 2015 war die Verwaltung in Kevelaer zwischen den Feiertagen geschlossen. Jetzt sind die Dienstellen besetzt, weil vier Arbeitstage zwischen Weihnachten und Neujahr liegen. Fast alle Kommunen halten es ähnlich, nur Uedem ist dicht.

 Ursula Buddenbruck ist eine der Mitarbeiterinnen im Servicecenter der Stadt Kevelaer. Sie und ihre Kolleginnen sind auch in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr für die Bürger da.

Ursula Buddenbruck ist eine der Mitarbeiterinnen im Servicecenter der Stadt Kevelaer. Sie und ihre Kolleginnen sind auch in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr für die Bürger da.

Foto: Thomas Binn

Die Zeit zwischen den Feiertagen ist diesmal nicht besonders arbeitnehmerfreundlich. Da Weihnachten und Neujahr auf die Wochenenden fallen, bleiben vier ganze Arbeitstage zwischen den Jahren. Da ist es zumindest ein kleiner Trost, dass das dazu führt, dass die Verwaltungen zwischen den Feiertagen bürgerfreundlich sind. Auch Rathäuser, die sonst zu dieser Zeit geschlossen sind, haben diesmal geöffnet. "Vier Arbeitstage sind einfach zu lang, um in dieser Zeit das Rathaus zu schließen", erläutert Beate Sibben von der Stadtverwaltung Kevelaer. Daher habe man sich dazu entschieden, komplett zu öffnen. "Sonst wäre das nicht sehr bürgerfreundlich gewesen", sagt sie. Zwar arbeiten die Dienststellen in kleinerer Besetzung, weil einige Mitarbeiter Urlaub haben. Allerdings sind alle Abteilungen für die Bürger wie zu normalen Zeiten zu erreichen. Wie die Verwaltung die Regelung im kommenden Jahr halten wird, ist noch offen. "Darüber ist noch nicht entschieden", sagt Beate Sibben. Dann wären es drei Arbeitstage zwischen den Festtagen.

In Goch wird daher bereits überlegt, 2017 zwischen den Jahren wieder zu schließen. "Das wäre eine Option, fest entschieden ist das noch nicht", sagt Pressesprecher Torsten Matenaers. Aktuell bleibt das Rathaus aber geöffnet. "Denn eine ganze Woche wäre einfach zu lang, alle Dienststellen sind besetzt, die Bürger können kommen", sagt er. Wachtendonk gehörte zu den Kommunen, die im vergangenen Jahr geschlossen hatten. Diesmal werden die Bürger offene Türen vorfinden. "Das wären vier Tage gewesen, an denen das Rathaus geschlossen wäre. Das wollten wir nicht", sagt Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt. Grundsatz ist, dass alle Fachbereiche zwischen den Feiertagen funktionsfähig besetzt sein müssen. Das ist in Weeze schon seit jeher der Fall. Dort ist das Rathaus in der Regel auch zwischen den Feiertagen offen. Dicht war die Verwaltung nur mal vor einigen Jahren, als es lediglich um einen Arbeitstag ging. In der kommenden Woche ist das Rathaus auf jeden Fall geöffnet.

So sieht es auch in Issum aus. Für Bürgermeister Clemens Brüx gehört es einfach zur Dienstleistung einer Verwaltung dazu, auch zwischen den Feiertagen da zu sein. "Wir haben allerdings überlegt, ob es nicht auch eine Option ist, mal zu schließen, wenn nicht so viele Tage dazwischen liegen", sagt er. Die Überlegungen würden aber noch laufen. Für 2017 geht er davon aus, dass dann auch erst einmal geöffnet ist, weil drei Tage dazwischen liegen. "Wenn es sich um ein oder zwei Tage handelt, könnte man über das Schließen des Rathauses nachdenken", sagt der Verwaltungschef.

Geldern hatte in der Vergangenheit auch schon mal zwischen den Jahren geschlossen. Diesmal ist das keine Option, weil so viele Tage dazwischen liegen. "Wir öffnen ganz normal, vor allem, weil wir beobachtet haben, dass viele Bürger ihre freie Zeit nutzen, um Behördengänge zu erledigen", sagt Kerstin Keens, stellvertretende Stadtsprecherin.

Einzige Kommunen in der Umgebung, die tatsächlich alle vier Tage schließt, ist Uedem. Das sei eine gemeinsame Entscheidung gewesen. Hintergrund ist vor allem das Argument "Kosteneinsparungen". In dieser Zeit könnte die Heizung für längere Zeit heruntergefahren und damit Geld gespart werden, heißt es. Die Bürger freilich werden sich gut eine Woche gedulden müssen.

(RP)
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