Kevelaer Die Wallfahrt in Kevelaer ist eröffnet

Kevelaer · Traditionell wird in Kevelaer am 1. Mai die Pilgerpforte geöffnet. Die Wallfahrtszeit, die unter dem Motto "Selig die Barmherzigen" steht, dauert ein halbes Jahr bis zur Schließung der Pilgerpforte am 1. November.

 Am 1. Mai wird in Kevelaer traditionell die Wallfahrt eröffnet. Dazu zogen gestern die Geistlichen in einer festlichen Prozession zur Pilgerpforte.

Am 1. Mai wird in Kevelaer traditionell die Wallfahrt eröffnet. Dazu zogen gestern die Geistlichen in einer festlichen Prozession zur Pilgerpforte.

Foto: Binn

Für Kevelaer ist der 1. Mai ein besonders wichtiger Tag. Denn traditionell wird an diesem Datum die Pilgerpforte der Marienbasilika nach der Winterpause geöffnet und somit die neue Wallfahrtszeit eingeläutet.

Um kurz vor zehn Uhr zeigte sich auf dem Kapellenplatz folgendes Bild: Relativ wenig Pilger erwarteten die Öffnung der Pilgerpforte auf dem zugigen Vorplatz. Die Basilika hingegen war schon lange vor Beginn der Messe bis auf den letzten Platz gefüllt.

 Drei hohe Geistliche bei der Öffnung der Pilgerpforte in Kevelaer: Christoph Kardinal Schönborn (2.v.l), Dr. Felix Genn (l.), Bischof von Münster und Rolf Lohmann, Domkapitular und Rektor der Wallfahrt.

Drei hohe Geistliche bei der Öffnung der Pilgerpforte in Kevelaer: Christoph Kardinal Schönborn (2.v.l), Dr. Felix Genn (l.), Bischof von Münster und Rolf Lohmann, Domkapitular und Rektor der Wallfahrt.

Foto: Thomas Binn (binn)

Draußen warteten unter anderem die Bannerträger der verschiedenen Ortsgruppen der Kolpingfamilie. Denn für die Kolpingfamilie ist der 1. Mai ebenso relevant wie für Kevelaer. Theo Meyboom, Kolpingsohn der Kolpingfamilie Goch, die 2012 ihr 150-jähriges Bestehen feierte, verdeutlichte: "Das ist ein besonderer Feiertag, den ich schon etliche Jahre auf diese Weise begehe. Die Wallfahrtssession wird eröffnet und außerdem ist der Mai der Marienmonat."

Nachdem die Glocken verstummt waren, zogen die Geistlichen in einer festlichen Prozession zur Pilgerpforte.

Pastor Rolf Lohmann, Domkapitular und Rektor der Wallfahrt, wurde in diesem Jahr von gleich zwei hohen Würdenträgern begleitet. Der Erzbischof von Wien/Österreich, Christoph Kardinal Schönborn, öffnete die große Pforte mit den drei symbolischen Hammerschlägen und den in mehreren Sprachen gesprochenen Worten "Öffnet die Tore eures Herzens Christus, dem Erlöser".

Die diesjährige Wallfahrtszeit steht unter dem Motto "Selig die Barmherzigen." Dem Kardinal zur Seite stand Dr. Felix Genn, Bischof von Münster. Nach der feierlichen Öffnung der Pforte zogen alle in die Basilika ein. Auch die Bannerträger der Kolpingfamilie, die bisher Spalier standen, schlossen sich der Prozession zum Altar an, wo sie Aufstellung bezogen.

Im Anschluss wurde in der Basilika das Pontifikalamt gefeiert. Lohmann begrüßte gut gelaunt die Gläubigen: "Schön, dass Sie sich alle auf den Weg zur Trösterin der Betrübten gemacht haben. In so großer Zahl."

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen der Chor und das Orchester der Marienbasilika unter der Leitung von Chordirektor Romano Giefer mit Josef Rheinbergers C-Dur-Messe.

Schönborn, geboren 1945, wurde am 29. September 1991 im Wiener Stephansdom als Weihbischof der Erzdiözese Wien zum Bischoff geweiht. Zum Kardinal ernannt wurde er im Februar 1998. Im Juni desselben Jahres wurde er Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, die er bis heute leitet.

Bereits am 1. Mai trafen verschiedene Pilgergruppen in Kevelaer ein, um am Nachmittag an der ersten Pilgerandacht der neuen Wallfahrtszeit teilzunehmen.

(ym)
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