Kevelaer Die Welt der Ritter in Kervenheim lebendig

Kevelaer · Volles Programm beim Pfingstlager der Pfadfinderschaft St. Georg Weeze und Kervenheim. Kinder und Jugendliche basteln Schilde und Schwerter. Eine "Schneeballschlacht" mit Mehlsäckchen.

 In Kervenheim wurde während des Pfadfinderlagers die Welt der Ritter wieder lebendig.

In Kervenheim wurde während des Pfadfinderlagers die Welt der Ritter wieder lebendig.

Foto: Gerhard Seybert

Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Weeze und Kervenheim existiert bereits seit 25 Jahren. Neben den großen zweiwöchigen Sommerlagern findet alle zwei Jahre auf dem eigenen Pfadfindergelände "Scoutopia" in Kervenheim das Pfingstlager statt. In diesem Jahr drehte sich von Freita bis Montag, alles um das Mittelalter, Ritter und Hofdamen.

Rund 110 Kinder und Jugendliche nahmen an dem Wochenende teil, 80 davon waren jünger als 14 Jahre. Die jüngsten Wölflinge gehen in das dritte Schuljahr. Dennoch scheint es keine Untergrenze für das Leben als Pfadfinder zu geben. Als besonderes Ereignis stand am Pfingstsonntag eine Taufe auf dem Programm. Der katholische Geistliche und Gründer der Weezer und Kervenheimer Pfadfinderschaft, Theo Kröll, taufte den am 20. Oktober 2013 geborenen Rumo Jupp Schüller. Papa Steffen ist bereits seit 1989 Pfadfinder in Weeze und scherzte: "Rumo ist direkt von Anfang an dabei."

Betreut wurden die Kinder und Jugendlichen von einem Team aus rund 25 engagierten älteren Pfadfindern. Die Leitung lag bei Stephanie Verbeten und Alina Fraszczak: "Alles läuft nach Plan. Die Laune ist super, und das Wetter ist toll."

Nach dem Einrichten des Lagers am Freitag stand am Samstag zunächst ein Vormittag im Wald auf dem Programm. Bei einer "Schneeballschlacht", bei der mit Mehl gefüllte Perlonsäckchen die winterliche Munition ersetzten, konnten sich die Kinder richtig austoben und sich gegenseitig mit Mehl bestäuben. Doch die Spuren dieser Toberei waren bald beseitigt. "Alle Kinder sind wieder sauber", hieß es kurz danach.

Am Nachmittag wurden in Workshops Kostüme, Schilde und Schwerter gebastelt sowie Gauklertricks erlernt. Und gemeinsam mit einem Schmied durften die Kinder sogar eigene Messer herstellen.

Neben klassischen Lagerfeuerrunden mit Stockbrot stand am Sonntag ein großes Ritterturnier auf dem Programm. Aufgeteilt in 13 Gruppen, absolvierten die kleinen Ritter neun abwechslungsreiche Stationen. Unter der Aufsicht der älteren Teilnehmer galt es, Messer zu werfen, Bogen zu schießen, auf selbst gebastelten Steckenpferden mit Holzlanzen Ringe aufzuspießen, mit Schwämmen Wasser zu sammeln und einige Aufgaben mehr zu bewältigen. Als Belohnung winkte am letzten Abend ein ritterliches Bankett. Hierzu wurden alle Tische zu einer langen Tafel zusammengestellt. Während sich die Kinder auf langen Bänken niederließen, waren es nun die Betreuer, die für die Bewirtung sorgten. Alina Fraszczak: "Die Kinder stehen zwar das ganze Wochenende im Mittelpunkt, am letzten Abend dürfen sie sich aber noch einmal ganz besonders verwöhnen lassen". So endete am Montag ein gelungenes Pfadfinderlager.

(ym)
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