Kevelaer Diözesantag: Wie kann Glaube ansprechender sein?

Kevelaer · Stillstand ist Rückstand. Eine Feststellung, die nicht ausschließlich für das Geschäftsleben gilt. Leben, Menschsein und der Glaube müssen ebenso ständig in Bewegung bleiben.

 Gemeinsam wurde beim Samstagsforum des KKV diskutiert.

Gemeinsam wurde beim Samstagsforum des KKV diskutiert.

Foto: Seybert

"Deshalb sehe ich nicht schwarz für unseren Glauben, sondern hoffe, dass auf ein Tief auch wieder ein Hoch folgen wird. Glaube steckt nicht in einem Kästchen. Er ist nicht statisch und ist seit Beginn unseres Christentums immer in Bewegung", sagte Richard Schulte-Stade, ehemaliger Wallfahrtsrektor in Kevelaer, beim KKV-Samstagsforum im Speisesaal des Priesterhauses. Für ihn gilt, dass der Mensch, ganz ähnlich wie ein Baum, einen festen Standort braucht und verwurzelt sein sollte, sich dennoch ausstrecken müsse.

Gemeinsam mit Christiane Underberg, Seniorchefin des Familienunternehmens "Underberg" in Rheinberg, Prälat Prof. Dr. Friedrich Janssen, Geistlicher Beirat des KKV-Diözesanverbandes, Norbert Killewald, Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung in NRW und Kevelaers Bürgermeister Dr. Axel Stibi, stellte Schulte-Stade sich dem Podiumsthema "Glaube in Bewegung - Gemeinsam auf dem Weg mit Gott", welches den Diözesantag überschrieb.

Moderiert von Journalist Johannes Loy von den Westfälischen Nachrichten in Münster, galt es, persönliche und allgemeine Beweggründe rund um den Glauben aufzuzeigen. Wie kann Glaube heute interpretiert werden, so dass er die Menschen anspricht? Was bewegt die Gesellschaft zum Thema Kirche und Glaube? Das und vieles mehr diskutierte das Samstagforum zum Auftakt des diesjährigen Diözesantages im Priesterhaus.

Neben der Mitgliederversammlung standen festliche Stunden, Orgelspiel und Basilika-Führung und ein Festabend mit Unterhaltungsprogramm auf dem zweitägigen Plan. Organisiert und gestaltet von dem KKV "Unitas" Kevelaer, unter Vorsitz von Franz Josef Probst, waren zahlreiche Mitglieder und Interessierte der Einladung gefolgt. "Dieser Saal lebt immer dann, wenn viele Menschen zusammenkommen, die sich Gedanken über unseren Glauben machen", freute sich Domkapitular Rolf Lohmann über die Gäste. "Das Pilgerwesen bringt Menschen in Bewegung - vor allem auch mehr und mehr junge Menschen", wusste er aus seiner Erfahrung zu berichten - diese Entwicklung sei unberührt geblieben. Eine besondere Wertschätzung ließen Felix Genn, Bischof von Münster, und Weihbischof Wilfried Theising dem Diözesantag in Form von persönlichen Grußworten zukommen. Junge Streicherinnen, unter anderem die Wettenerin Lea Brückner, untermalten die Eröffnung.

(kare)
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