Weeze Django und Diego erweitern Eselherde

Weeze · Wer in letzter Zeit den Tierpark in Weeze besucht hat, wird ihn fast nicht wiedererkannt haben. Ein Besuch des Geheges lohnt sich mehr denn je.

 Jeder Esel ist anders: Während sich der eine liebevoll an Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers schmiegt, dreht sich der andere zur Seite.

Jeder Esel ist anders: Während sich der eine liebevoll an Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers schmiegt, dreht sich der andere zur Seite.

Foto: Evers

Denn die Verantwortlichen waren fleißig und es sind eine Reihe von Umbauten vorgenommen worden. Grund für die Veränderungen war, den Park für Besucher attraktiver zu machen, aber vor allem auch, die Haltungsbedingungen für die Tiere zu verbessern. So wurden die Böden in den Ställen aus hygienischen Gründen durch Beton ersetzt und auch an den Außengehegen hat sich einiges getan: Wo vorher zwei Meter hohe Metallzäune die Sicht versperrten, stehen jetzt Holzzäune von 1,20 Meter. Zudem wurden die Ställe teilweise neu verkleidet, sodass es den Besuchern viel besser möglich ist, in die Gehege zu blicken. "Dadurch ist ein direkter Kontakt zwischen Mensch und Tier möglich und auch Kinder können die Tiere viel besser füttern. Genau dafür gibt es auch eine neue Futterrutsche beim Rotwild", erklärt Marie-Christine Kuypers, Geschäftsführerin und Tierparkleiterin, die maßgeblich an den Umbauten beteiligt war. Finanziert wurde alles vom Förderverein des Tierparks.

"Die Resonanz ist bis jetzt durchweg positiv. Die Besucher sehen, dass sich hier einige Dinge tun, vor allem bei den Veränderungen, die optisch ins Auge fallen. Aber wir haben auch Gäste, die jeden Tag mit ihrem Hund durch unseren Park spazieren. Denen fallen dann auch die kleineren Veränderungen auf", erzählt die Tierparkleiterin.

Zwei neue Bewohner des Parks fallen dabei bestimmt jedem Besucher auf. Django und Diego erweitern die Eselherde, die bis jetzt nur aus einer Eselstute bestand. "Die Esel sind halfterführig und werden jeden Tag von einem Mitarbeiter von ihrem Stall bis zur Wiese durch den Park geführt", berichtet Marie-Christine Kuypers. Dabei kommt es immer wieder zu unvorhergesehenen Zwischenstopps. Vor allem Django hat dabei Flausen im Kopf und ist immer zu Scherzen aufgelegt.

So kann es manchmal passieren, dass er auf dem Weg zur Wiese kurzerhand einen Blumenkübel besteigt, um eine bessere Aussicht zu haben. Langfristig sollen die Esel auch auf andere Art und Weise eingespannt werden. Wie genau das aussehen wird, ist allerdings noch unklar. "Eselreiten werden wir wohl eher nicht anbieten. Das ist zum einen aus versicherungstechnischen Gründen schwierig und zum anderen dauert es noch ein paar Jahre, bis die Esel überhaupt eingeritten werden können."

Die Änderungen und Umbauten sind für die Mitarbeiter des Tierparks mit Mühe und Arbeit verbunden. Aber die lohnt sich: "Im vergangenen Jahr hatten wir etwa 95.000 Besucher. Das ist enorm, wenn man bedenkt, dass Weeze nur 10.000 Einwohner hat. Ich erhalte zudem häufiger Anrufe von Gästen, die 40 bis 45 Minuten Anfahrtszeit in Kauf nehmen, um uns zu besuchen. Das zeigt, dass der Einzugsbereich gewachsen ist", freut sich die Geschäftsführerin. Auch für die Zukunft ist einiges geplant: so auch eine Fest- und Veranstaltungswiese. Auf der sollen am ersten Aprilwochenende die Artenschutztage stattfinden. Dabei werden über 20 Aussteller vertreten sein: von der rollenden Waldschule über den Zoll bis hin zum Gelderner Tierheim.

(julat)
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