Weeze Echte Lagerfeuerromantik in der Alten Schmiede

Weeze · Der Verein "Weeze denk mal kultur" hat sich auf die Fahne geschrieben, Kultur in Weeze zu gestalten. "Der langgehegte Traum eines Mittsommernachtkonzerts ging in Erfüllung", meinte Bärbel Hönnekes zur Begrüßung. "Unsere Gäste kommen nicht aus Irland, Holland oder Wales sondern aus Veert." "Gentlemen on the road" sind sechs Pfadfinder, die sich vor vier Jahren mit der Leidenschaft für gute Musik gründeten. Sie boten Lagerfeuerromantik rund um den Kamin in der Alten Schmiede und sorgten für eine großartige Stimmung beim allerdings nur rund 50 Personen großen Publikum. Sie spannten einen Bogen vom alten irischen Folk-Song (The Irish Rover) über Oldies zum Mitsingen (The Boxer) bis hin zu aktuellen und eigenen Stücken. Für die persönliche Vorstellung haben sie humorvolle Begrifflichkeiten entwickelt: "Leierkasten" Joes (Gesang), "Kistenklopfer" Florian (Cajón), "Tröte" Timo (Trompete), "Teufelsgeiger" Alexander (Geige), "Kapellmeister" Daniel (Gitarre, Klavier, Gesang), "spanischer Zigeuner" Pablo (Gesang, Bass).

 "Gentlemen on the road" lieferte erstklassige Unterhaltung.

"Gentlemen on the road" lieferte erstklassige Unterhaltung.

Foto: Binn

Die allesamt sympathischen "Gentlemen" begannen ihr Konzert mit dem Gute-Laune-Lied "Heute hier morgen dort" von Geburtstagskind Hannes Wader. Die Türen der Schmiede waren geöffnet, sodass die vibrierende Luft zirkulieren konnte und der ein oder andere Spaziergänger etwas von der außergewöhnlichen Atmosphäre mitbekam. Viele Titel stammten von der gemeinsamen Lieblingsband Mumford & Sons, ein britisches Folk-Rock-Quartett um Sänger Marcus Mumford, das seine Karriere mit banjolastigem Folkrock begann und sich zur Indierockband mit zunehmend elektronischen Klängen entwickelte. Die bunte Mischung aus Country und Folk-/Rock erweiterten die "Gentlemen on the road" um Coversongs von Bruce Springsteen (I'm on fire) oder Ralph Mc Tell (Streets of London). "Der nächste Song bringt uns an die Wurzeln", meinte Daniel Görtz. Mit dem eigenen "Campfire-Song" schilderten sie ihren Werdegang: "Kennen Sie das? Sie sitzen am Lagerfeuer, vorne is schön, hinten is kalt. Irgendwann holt jemand 'ne Gitarre raus. Nachher gehen alle in den Keller und zack sind se ne Band."

Sie luden zum Mitsingen, Mitträumen und Mitklatschen ein, das Publikum gehorchte. "So viel Applaus sind wir am Lagerfeuer nicht gewöhnt", zeigte sich Joes Verweyen erstaunt über die Reaktionen des Publikums.

Mit der Zugabe "Ein Kompliment" der "Sportfreunde Stiller" zollten sich alle gegenseitige Bewunderung. Als sechs Freunde verabschiedeten sie sich nur mit Gitarrenunterstützung "As brothers we will stand and hold your hand". Noch einmal tosender Applaus.

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