Kevelaer Edeka-Markt nimmt die erste Hürde

Kevelaer · Der Unternehmer Brüggemeier möchte ein Lebensmittelgeschäft auf dem Antwerpener Platz in Kevelaer bauen. Das Konzept kam bei den Politikern an, über die genaue Gestaltung soll noch diskutiert werden.

 Bebaut werden soll der gesamte gestrichelte Bereich. Die Debatte darüber ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

Bebaut werden soll der gesamte gestrichelte Bereich. Die Debatte darüber ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

Foto: Poesel.R

Die Diskussion im Ausschuss war kontrovers. Am Ende war aber die große Mehrheit der Politiker dafür, das Projekt am Antwerpener Platz weiter voranzutreiben. Wie berichtet, will Edeka Brüggemeier hier einen großen Markt eröffnen. Konkret beauftragten die Politiker die Verwaltung damit, sich mit Planungsbüro und Brüggemeier zusammenzusetzen, um das Planungskonzept weiter auszuarbeiten. Allerdings wurde extra betont, dass das Gestaltungskonzept nicht Bestandteil des Beschlusses ist.

 Ein erster Entwurf: So oder ähnlich könnte der Lebensmittelmarkt zwischen Bogen- und Egmontstraße aussehen.

Ein erster Entwurf: So oder ähnlich könnte der Lebensmittelmarkt zwischen Bogen- und Egmontstraße aussehen.

Foto: VDH Projektentwicklung

Denn mit den Entwürfen, die in der Sitzung gezeigt wurden, hatten einige Politiker ihre Probleme. Die Verantwortlichen des Planungsbüros betonten, dass die Ansichten nur Gesprächsgrundlagen und nicht verbindlich seien. Horst Blumenkemper (SPD) kritisierte daraufhin, dass er sich gewünscht hätte, dass das präsentiert worden wäre, was auch verwirklicht werden könnte. Wolfgang Röhr (Grüne) monierte gar, dass es unüberlegt sei, so eine "Betonbude" hinzustellen. Schließlich sei dort kein Gewerbegebiet. Die Planer erläuterten, dass die Gestaltung noch ausführlich mit der Stadt beraten werde. Auch die Vorschläge des runden Tischs zum Antwerpener Platz sollen einfließen.

Neu in dem Entwurf ist, dass jetzt auch das Gelände von Möbel Holtappels einbezogen werden soll. Dort soll der Markt entstehen, der Antwerpener Platz soll auch später Parkfläche bleiben. Statt eines dreigeschossigen Gebäudes auf dem Platz soll jetzt ein eingeschossiges Objekt daneben entstehen.

Horst Blumenkemper regte an, ein Obergeschoss zu bauen, um darin auch Wohnungen zu integrieren.

Scharfe Kritik kam von FDP-Mann Helmut Gerads. "Wenn ich höre, dass das keine Gefährdung des innerstädtischen Versorgungsbereichs bedeuten soll, dann muss ich lachen." Was man seinerzeit für den Platz gewollt habe, sei etwas ganz anderes gewesen.

Angesichts der Debatte schaltete sich Burkhard Brüggemeier persönlich in die Diskussion ein. Er stellte geradeaus klar: "Sie müssen entscheiden, ob Sie so etwas wollen." Die Stadt sei wegen des Projekts auf ihn zugekommen. Ziel sei, am neuen Standort ein Sortiment zu präsentieren, das es in Kevelaer noch nicht gibt, das Kunden in die Stadt zieht. Konkret soll eine große Fischabteilung entstehen. Man baue nicht den zweiten Brüggemeier-Markt für Kevelaer, sondern einen anderen. Dem Wunsch nach Wohnungen erteilte Brüggemeier eine klare Absage. "Bei Wohnungen über dem Geschäft brauchen wir eine Tiefgarage, das sind Wahnsinnskosten. Ich würde das nicht finanzieren", stellte er klar.

Der Bürgermeister stellte sich hinter das Projekt. "Ich glaube, dass wir damit etwas Besseres bekommen, als bei einer reinen Bebauung des Parkplatzes." Brigitte Middeldorf (SPD) sah das Objekt als einen möglichen Frequenzbringer, um Gäste in die Stadt zu holen, und Röhr stellte klar: "Ich bin froh, dass der Investor von hier und nicht von irgendwo aus Deutschland kommt. Ich habe Vertrauen zu ihm." Auch Heinz-Josef van Aaken (KBV) und Paul Schaffers (CDU) sahen die neuen Entwicklungen positiv.

Der Markt soll eine Fläche von rund 2000 Quadratmetern haben. Im Eingang soll es einen Shopbereich geben, eventuell mit Bäcker. Der Eingang ist Richtung Innenstadt orientiert, um so auch eine gegenseitige Beziehung herzustellen.

(RP)
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