Kevelaer Entwurf für neuen Stadtteil an der Hüls

Kevelaer · Etwa 150 Wohneinheiten könnten an der Fläche zwischen Twistedener Straße und Hoogemittagsweg entstehen. Das Areal könnte in drei Bauabschnitten erschlossen werden. Jetzt starten Verhandlungen.

 Das Gelände an der Twistedener Straße ist in drei mögliche Bauabschnitte aufgeteilt, Bereich 3 käme zum Zuge, wenn es dort kein Hotel gibt.

Das Gelände an der Twistedener Straße ist in drei mögliche Bauabschnitte aufgeteilt, Bereich 3 käme zum Zuge, wenn es dort kein Hotel gibt.

Foto: stadt und Haus

Bauland in der Region ist gefragt, denn der Kreis Kleve ist weiterhin Zuzugsgebiet. Da ist es eine positive Nachricht, dass es in Kevelaer Planungen gibt, demnächst weitere Baugrundstücke auszuweisen. Dabei geht es um das Gelände Klinkenberg / Hüls.

Jetzt ist das Projekt einen Schritt weiter: Die Verwaltung wurde vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung beauftragt, einen Vorentwurf des ersten Bauabschnitts Twistedener Straße / Ecke Hüls einzuleiten. Franz Heckens von der Stadtverwaltung Kevelaer schränkt erklärend ein: "Wo welches Baugrundstück mit welchen Baumöglichkeiten entsteht, ist auf den Entwürfen allerdings noch nicht abzulesen."

Wie ein solches Wohngebiet im Anschluss an das vorhandene von Klinkenberg / Auf der Hüls künftig aussehen könnte, stellte Mario del Vecchio vor. Einleitend erklärte der Essener Stadtplaner, dass alle umliegenden Flächen zu beachten seien. Schließlich stellte er dar, dass in drei Bauabschnitten insgesamt bis zu 150 Hauseinheiten gebaut werden könnten. Grünflächen, vorhandenen Baumbestand eingeschlossen, unter Berücksichtigung der Umleitung des renaturierten Fließgewässers "Ley" an den Rand des Bebauungsgebiets. Als Basis habe man im Durchschnitt rund 400 Quadratmeter Grundfläche mit zwei Stellplätzen eingerechnet. Für die Verkehrsführung schlug del Vecchio vor, klare Straßenzüge ohne komplizierte Verzweigungen zu planen. Mit diesem Baugebiet mit 150 Häusern würde fast ein neuer Stadtteil in Kevelaer entstehen.

Brigitte Middeldorf (SPD) lobte die Vorschläge: "Ich weiß, dass viele, vor allem junge Menschen in Kevelaer Baugrundstücke suchen. Es geht da sicher um 70 bis 80 Interessenten. Die Grundidee gefällt mir: keine große Dichte, klare Führung."

Hubert van Meegen (CDU) wollte wissen, wie die Vermarktung des Baugrunds erfolgen könnte. Hier regte Ludger Holla von der Stadtverwaltung an, dass eine Vermarktung nur aus einer Hand und angesichts der Grundstücksverhältnisse (Hälfte in Stadtbesitz und Hälfte private Eigentümer) nach Umlegungsverfahren und Erschließungsverträge sinnvoll sei. Zum Wunsch des FDP-Manns Wilhelm Gerats nach einer vorherigen demografischen Analyse sagte Bürgermeister Dominik Pichler: "Die Stadt hat sich von einem Gutachten im Jahr 2016 verabschiedet. Wie wissen nicht, wie viele kommen und bleiben. Das wäre wie ein Blick in die Glaskugel." Pichler befürworte eine sukzessive Bebauung nach Bedarf auch ohne Gutachten.

Als optional seien im dritten Bauabschnitt die Wohneinheiten zu betrachten. So würde sich das Bild der Wohnbebauung nur abzeichnen, wenn das dem Solepark später angrenzende Hotel nicht gebaut würde. Wie berichtet, gibt es Überlegungen, im Zuge des Hülsprojektes auch ein Hotel in dem Bereich anzulegen. Das ist allerdings nur eine Option. Sollte sich das Hotelprojekt nicht realisieren lassen, wäre die Fläche für Wohnbebauung frei.

(mk)
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