Kevelaer Ermittlungen nach Sturz von Boot: Frau aus Kevelaer ist ertrunken

Kevelaer · Die 32-jährige Frau aus Kevelaer, die in der Silvesternacht in Köln von einem Partyboot stürzte und starb, ist nach ersten Ergebnissen der Obduktion ertrunken. "Es muss allerdings geprüft werden, ob sie weitere Verletzungen aufweist", erklärte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei gestern.

 Noch vor Ort war die 32-Jährige reanimiert worden. Später verstarb die Kevelaererin jedoch im Krankenhaus.

Noch vor Ort war die 32-Jährige reanimiert worden. Später verstarb die Kevelaererin jedoch im Krankenhaus.

Foto: jasmin

"Außerdem geht aus der Obduktion bislang nicht hervor, wie die Frau ins Wasser gestürzt ist." Das heißt: Es ist unklar, ob sie sprang, ohne fremdes Zutun fiel oder gestoßen wurde.

Die Tote war Mutter eines siebenjährigen Mädchens. Das Kind befand sich zur Zeit des Unglücks in der Obhut des Vaters.

Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen. Die Befragung von Zeugen habe bislang widersprüchliche Aussagen hervorgebracht, erklärte die Polizei weiter. Es stehen allerdings noch Gespräche aus: "Wir müssen die weiteren Befragungen abwarten, es sind immer noch nicht alle Zeugen vernommen worden." Im Internet kursierten nach dem Geschehen Berichte über Unruhe, gefährliche Situationen bis hin zu Schlägereien an Bord.

Das Unglück ereignete sich gegen 1 Uhr in der Silvesternacht. Das Event-Schiff "Pure-Liner" befand sich zu dieser Zeit auf dem Rhein auf Höhe der Kölner Altstadt. Die 32-Jährige stürzte vom zweiten Oberdeck aus in den Fluss, ein 28-jähriger Mann sprang ihr im Versuch, sie zu retten, hinterher. Die Wasserschutzpolizei holte beide aus dem Wasser. Die Frau wurde noch vor Ort reanimiert, starb aber später im Krankenhaus, ihr Helfer war in stabilem körperlichem Zustand.

Medienberichten zufolge gibt es Überlegungen, dem Party-Veranstalter seine Konzession zu entziehen. Zuständige Behörden konnten das jedoch gestern auf Anfrage nicht bestätigen.

(RP)
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