Kreis Kleve Erzbischof Lompo bittet um Hilfe

Kreis Kleve · Christliche Flüchtlinge im Niger sind in Not. Sie brauchen Unterstützung.

Erzbischof Laurent Lompo, guter Freund der niederrheinischen Aktion pro Humanität (APH), bittet um konkrete Hilfe für die christlichen Flüchtlinge im Niger. Er ließ die Vertreter von APH wissen: "72 Kirchen wurden zerstört, sieben christliche Schulen vernichtet, Pfarrhäuser geplündert, Menschen wurden verletzt und sogar getötet." Die Kevelaerer und ihre Mitstreiter aus der Region sind darüber in großer Sorge. "Nach der Veröffentlichung neuer Karikaturen im Magazin Charlie Hebdo brach im westafrikanischen Niger eine nie da gewesene Welle der Gewalt gegen Christen im Land aus", sagt die Medizinerin Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der in Westafrika tätigen Hilfsorganisation. "Die Menschen leben in großer Angst", berichtet Erzbischof Lompo, den viele Kevelaerer als begeisterten Teilnehmer der Motorradwallfahrt kennen und der im Mai die Wallfahrtssaison in der Marienstadt eröffnen soll.

In einem Telefonat bat Laurent Lompo um Gebete und weitere Unterstützung für die christliche Minderheit im Niger. Es würden täglich mehr Christen, die aus dem ganzen Land in die Diözese Niamey fliehen. Der Bischofssitz in der Hauptstadt des Niger steht unter Militärschutz, wird rund um die Uhr bewacht. "Doch wir benötigen auch Eure ganz konkrete, materielle Hilfe für diese Flüchtlinge", sagt Mgr. Laurent. "Die Menschen kommen in immer größerer Zahl zu uns in die Hauptstadt. Sie sind geflohen und wollen weiter fliehen, nach Benin oder Togo. Sie haben nichts, nur das, was sie am Leib haben. Sie bitten uns um eine Verschnaufpause in Sicherheit, um Essen und um die Möglichkeit, das Notwendigste für sich selbst wieder zu bekommen."

Wallfahrtsrektor Pastor Rolf Lohmann zeigt sich erschüttert über die Ereignisse im Niger. "Es ist unfassbar, wie nah die Geschehnisse und die Welten sich kommen, wenn man einander so gut kennt und Wert schätzt, wie es hier in Kevelaer mit Erzbischof Laurent ist. Und es wird immer unverzichtbarer, dass unsere Welt zusammenrückt. Nur im Miteinander der Akzeptanz hat der Frieden auf unserer Welt eine Chance. Darum folge ich dem Aufruf unseres Bruders und Freundes des Erzbischofs aus dem Niger umgehend. Ich rufe zum Friedensgebet auf, das an jedem Tag der jetzigen Woche bis Sonntag, 1. Februar, in Verbindung mit dem Marienlob um 18 Uhr in der Kerzenkapelle begangen wird. Doch auch die konkrete materielle Hilfe für unsere christlichen Schwestern und Brüder im Niger werden wir von hier aus gemeinsam mit der Aktion pro Humanität auf den Weg bringen." Spendenkonto der Aktion pro Humanität bei der Volksbank an der Niers (IBAN: DE62 3206 1384 0000 011088); Stichwort: Niger.

(RP)
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