Serie "die Eigenen Vier Wände", Präsentiert Von Den Sparkassen Geldern, Straelen, Goch-Kevelaer-Weeze Es muss nicht immer ein Neubau sein

Kevelaer · Für die Sanierung oder Modernisierung einer Immobilie gibt es Fördermittel, auf die Eigentümer nicht verzichten sollten. Wer um-, an- oder ausbaut, will beispielsweise nicht nur sorgenfrei im Alter wohnen, sondern investiert auch in den Werterhalt.

 Standen Rede und Antwort (von links): Patrick Tekock, Sabine Wolters-Horsch und Klaus Jakobs.

Standen Rede und Antwort (von links): Patrick Tekock, Sabine Wolters-Horsch und Klaus Jakobs.

Foto: Gerhard Seybert

Ein top-modernes Haus, bestens gedämmt, geheizt mit Erdwärme oder Photovoltaik - das ist für viele eine Wunschvorstellung. Die Realität sieht nämlich meist anders aus. "Mehr als 75 Prozent der Wohngebäude und Wohnungen in Deutschland sind älter als 35 Jahre und entsprechen nicht den aktuellen Anforderungen zur Energie-Einsparung", berichtet Patrick Tekock, der Leiter des FinanzCenters der Sparkasse Geldern.

Was können Hauseigentümer tun, um ihre Immobilie energetisch auf Vordermann zu bringen und damit Kosten zu sparen? "Ich empfehle, einen Energie-Check durchführen zu lassen, beispielsweise mit Energieberatern oder mit unserem Kooperationspartner Energetrium AG. Dabei lässt sich feststellen, wie viel Energie ein Haus tatsächlich verbraucht", sagt Patrick Tekock weiter.

 Standen Rede und Antwort (von links): Patrick Tekock, Sabine Wolters-Horsch und Klaus Jakobs.

Standen Rede und Antwort (von links): Patrick Tekock, Sabine Wolters-Horsch und Klaus Jakobs.

Foto: Gerhard Seybert

Dann gehe es darum, festzustellen, welche Maßnahmen sich eignen, um den Energie-Hunger des Hauses zu senken und so Kosten zu sparen. "Dabei sollte man natürlich unterscheiden, welche Maßnahmen unbedingt notwendig und welche Maßnahmen zwar möglich, aber nicht dringend geboten sind. Das ist eine Frage des individuellen Budgets", erläutert der Banker. Hilfestellung gebe dabei der Sparkassen-Berater. Eine gute Orientierung über energetische Stärken beziehungsweise Schwächen einer Immobilie böte der Gebäudeenergieausweis.

Ein Haus für alle Lebenslagen, das gibt es kaum. Deshalb kann es sinnvoll sein, sich mit dem Gedanken an einen Um- beziehungsweise Ausbau zu beschäftigen. "Wenn man sich verändern möchte, muss es nicht gleich ein Neubau sein", sagt Sabine Wolters-Horsch, Kreditberaterin der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze. Der sei nämlich nicht gerade billig - Stichwort Bauland, das immer knapper und damit teurer wird. Außerdem kommen beim Neubau Erschließungskosten auf die Bauherren zu. Wer einen Umbau seines Hauses anstrebe, solle im Vorfeld einige Überlegungen anstellen. "Welche emotionale Bindung habe ich zum Haus, so wie es jetzt ist? Welche Maßnahmen lässt die Bausubstanz zu? Welchen Kostenrahmen setze ich mir?", nennt Sabine Wolters-Horsch einige Fragen, die es zu klären gelte.

 Standen Rede und Antwort (von links): Patrick Tekock, Sabine Wolters-Horsch und Klaus Jakobs.

Standen Rede und Antwort (von links): Patrick Tekock, Sabine Wolters-Horsch und Klaus Jakobs.

Foto: Gerhard Seybert

Oft sei ein Umbau nicht nur aus energetischer Sicht zu betrachten. "Der Anbau eines Wintergartens oder der Einbau eines Kaminofens kann entscheidend zu meinem Wohlbefinden im Haus beitragen", gibt die Immobilien-Expertin zu Bedenken. Und aus einem dritten Grund könnte ein Umbau Sinn machen. "Wenn man älter wird, hat man andere Anforderungen an ein Haus als in jungen Jahren. Wenn das Haus barrierefrei ist, habe ich ein sorgenfreies Wohnen im Alter", sagt Sabine Wolters-Horsch. Auf jeden Fall lasse sich sagen: Wer umbaut, ausbaut oder anbaut, will nicht nur großzügig, zeitgemäß und altersgerecht wohnen - er investiert auch in den Werterhalt seiner Immobilie.

Muss ein Umbau gleich ein Vermögen kosten? "Nein", sagt Klaus Jakobs, der Leiter der Kreditabteilung der Sparkasse Straelen. Damit ältere Menschen möglichst lange in ihrer Wohnung bleiben können, gebe es die Förderung über das KfW-Programm "altersgerechtes Umbauen" und Förderungen über Zuschüsse. "Damit wird barrierefreies Wohnen jetzt noch günstiger", betont Jakobs. Gefördert werde beispielsweise die Verbreiterung von Türen, der Umbau von Bädern, der Abbau von Schwellen oder der Umbau von Rampen - ebenso im Rahmen von Erwerbsfinanzierungen.

Lohnenswert sei es, mit seinem Sparkassenberater über öffentliche Fördermittel für die Sanierung und Modernisierung seiner Immobilie zu sprechen, so Jakobs. Neben KfW-Mitteln gibt es auch Sonderkreditprogramme bei allen drei Sparkassen der Region. Zu den Vorteilen zählten dabei feste Zinssätze und feste Raten, Kreditnehmer könnten also gut kalkulieren. Außerdem seien sie flexibel, weil Sondertilgungen im Rahmen des Programms kostenlos möglich seien.

Übrigens: Im Jahr 2014 wurden rund 800 Modernisierungsdarlehen an die Kunden der Sparkasse Krefeld, Straelen und Goch-Kevelaer-Weeze ausgezahlt.

(RP)
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