Winnekendonk Explosion in Trafohäuschen nach langem Stromausfall

Winnekendonk · Den Nachmittag des Neujahrstages mussten viele Anwohner von Winnekendonk im Dunkeln verbringen. Um 15 Uhr kam es zu einem Stromausfall. Der wurde wahrscheinlich verursacht durch einen Unfall in Kervenheim, bei dem ein Auto einen Strommast umgefahren hatte.

Explosionen im Trafohäuschen
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Explosionen im Trafohäuschen

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Als der Strom gegen 15.45 Uhr wieder fließen sollte, kam es jedoch zu mehreren Explosionen in einem Trafohäuschen auf der Eichendorffstraße in Winnekendonk, aus dem Lüftungsgitter der grünen Stahltür drang schwarzer Rauch. Minuten später traf die von den Nachbarn alarmierte Feuerwehr ein. Das Haus von Josef Bruckmann grenzt unmittelbar an das Trafohaus. "Ich habe gehört, dass in der Garage neben dem Trafohaus Gasflaschen lagern sollen", sagte er und deutete auf ein verschlossenes Garagentor.

Das wurde wenig später vom inzwischen herbeigerufenen Eigentümer geöffnet, offensichtlich bestand dort nach Einschätzung der Wehrleute aber keine unmittelbare Gefahr. Die hatten sich inzwischen auf die Brandbekämpfung vorbereitet. Feuerwehrmänner mit Atemschutz standen ebenso bereit wie eine Schaumkanone und Wasser. Allerdings mussten die Einsatzkräfte noch rund 15 Minuten auf einen Mitarbeiter des RWE warten, der den Schlüssel zu der Trafostation hatte.

Bis dahin hatte sich der Rauch allerdings bereits verzogen und das Feuer war erstickt, so dass die rund 25 Einsatzkräfte der Löschzüge aus Winnekendonk und Kervenheim, die mit vier Fahrzeugen vor Ort waren, wieder einrücken konnten. Die versammelte Nachbarschaft nutzte den Einsatz, um Neujahrsgrüße auszutauschen und nahm die nachmittägliche Störung mit Galgenhumor: "Wenn wir schon keinen Strom haben und nicht Fernsehen können, dann haben wir jetzt zumindest hier was zu gucken", sagte ein Anwohner lachend. Um 18.10 Uhr war die Stromversorgung wieder hergestellt.

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