Kevelaer Festkettenträger mit Mannschaftsgeist

Kevelaer · Träger war der Vorsitzende des festgebenden Vereins, der St. Maria-Schützenbruderschaft Achterhoek, Willi Gietmann. Die Bruderschaft hatte doppelt Grund, zu feiern. Sie ist nämlich 300 Jahre alt geworden. Gestern klang die Kirmes aus.

 Alfons Peters, der Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk (l.), und Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg (r.) freuten sich mit Festkettenträger Willi Gietmann (3.v.l.) und seiner Frau Gisela sowie Adjutant Bernhard Stenmans und seiner Frau Jutta.

Alfons Peters, der Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk (l.), und Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg (r.) freuten sich mit Festkettenträger Willi Gietmann (3.v.l.) und seiner Frau Gisela sowie Adjutant Bernhard Stenmans und seiner Frau Jutta.

Foto: gerhard seybert

Nach einem vielseitigen Dorfkirmes-Wochenende mit tollen Festzelt-Abenden fand am Montagnachmittag um 16.30 Uhr der Höhepunkt der traditionellen Feierlichkeiten statt. Nach einem ökumenischen Gottesdienst mit Kirchenchor und Musikverein marschierte der Festumzug, bestehend aus 19 Gruppen, vom Alten Markt zum naheliegenden Bürgerpark, um mit vielen einheimischen Besuchern die Festkettenübergabe zu begleiten.

Diese ging nämlich an den Vorsitzenden des festgebenden Vereins, der St. Maria-Schützenbruderschaft Achterhoek, Willi Gietmann. Begleitet wurde er von seinem Adjutanten Bernhard Stenmans. Und dieses Jahr ist sogar ein doppelter Feiergrund für die engagierte St. Maria-Bruderschaft, denn sie feiert gleichzeitig aktuell ihr 300-jähriges Bestehen. Die Redner wie Alfons Peters, der Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk, und Kevelaers Bürgermeister Dr. Axel Stibi, betonten beide die liebevolle Arbeit der Bruderschaft, bei der man sehen könnte, "dass ganz, ganz viel Herzblut darin steckt" und dass sie seit vielen Jahren "ein wesentlicher Teil des Dorfgeschehens ist".

Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg ging im Anschluss noch etwas auf die Lebensgeschichte von Willi Gietmann ein, der "in Achterhoek aufwuchs und schnell mit den heimatlichen Vereinen in Berührung kam". Erst als Kfz-Mechaniker und ab 2004 in der Versicherungsbranche war Gietmann aber vor allem eines: Immer für seine Vereinskameraden zur Stelle, mit denen er als Vorsitzender während der letzten 25 Jahre verschiedenste Neuerungen ins Dorfgeschehen eingebracht hat. Nachdem eigentlich schon sein Vater Festkettenträger sein sollte, aber kurz vor der Überreichung verstarb, widmete Willi Gietmann schließlich seine Kette auch teilweise ihm und noch vielen anderen: "Das ist eine erhebende Stunde, wenn man hier jetzt steht. Aber ich sehe es als Mannschaftsleistung. Ich möchte mich hiermit ganz herzlich für 25 Jahre tolle Mannschaft bedanken und auch bei den anderen Vereinen, die immer ein offenes Ohr haben. Ich teile die Plaketten mit meinem Vater, meinen Schützenbrüdern und wenn dann noch Teile da sind, dann nehme ich die gerne."

Nach einem abschließenden Marsch durchs Dorf und einer Kranzniederlegung fand der Festball der Geselligen Vereine im Festzelt statt. Einen Tag und eine Stunde nach der Verleihung wurde gestern Nachmittag um 17.30 Uhr die Festkette zurückgegeben und Winnekendonks Kirmes klang langsam aus.

Dass auch die Kleinsten viel Spaß an den Kirmestagen haben, zeigte sich bei der Kindertagesstätte Sterntaler, die am Montag Besuch vom Musikverein Winnekendonk bekamen. Nach dem traditionellen Wecken machten sich die Musikanten auf den Weg zur Einrichtung. Da auch ehemalige Sterntalerkinder und Sterntaler-Eltern im Musikverein sind, kam dieser besonders gerne für dieses Ständchen vorbei.

(cnk)
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