Kevelaer Flüchtlingshilfe: Caritas sucht weiter ehrenamtliche Helfer

Kevelaer · Nach eineinhalb Jahren intensiver Betreuung der Flüchtlinge merken die Verantwortlichen, dass sich momentan weniger Freiwillige melden, die sich in diesem Bereich engagieren wollen.

 Gundula Zywicki-Bröter (links) und Adele Hoff koordinieren die Arbeit der Freiwilligen.

Gundula Zywicki-Bröter (links) und Adele Hoff koordinieren die Arbeit der Freiwilligen.

Foto: Caritas

"Ich denke, das liegt auch daran, dass es in der Öffentlichkeit den Eindruck gibt: Es kommen weniger Flüchtlinge, der Bedarf an Hilfe ist nicht da", erläutert Gundula Zywicki-Bröter, die für die Caritas die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer für die Region Kevelaer und Weeze betreut. Doch von einem Sinken des Bedarfs könne überhaupt keine Rede sein. "Wir suchen immer Personen, die bereit sind, hier eine Aufgabe zu übernehmen", sagt sie. Denn gerade der persönliche Kontakt sei immens wichtig, um eine Integration zu ermöglichen. "In Kevelaer suchen wir beispielsweise Menschen, die in der Fahrradwerkstatt helfen. Schön wäre, wenn sich junge Leute engagieren würden. Denn viele Flüchtlinge sind ebenfalls jung und kommen mit Gleichaltrigen natürlich viel besser in Kontakt", sagt sie.

Ganz besonders viele Helfer werden momentan in Straelen gesucht. Hier gibt es die besondere Situation, dass die Notunterkunft in Herongen vor einiger Zeit geschlossen wurde. Dort hatte es, unterstützt vom Arbeitskreis Asyl, rund 50 ehrenamtliche Helfer gegeben. "Nachdem die Einrichtung aber geschlossen ist, haben viele offenbar den Eindruck, dass Hilfe nicht mehr nötig sei", sagt Adele Hoff, die für Straelen und Wachtendonk verantwortlich ist. Doch genau das Gegenteil sei der Fall. Denn Straelen muss nach dem Schließen der Landeseinrichtung jetzt bis zu 200 Flüchtlinge aufnehmen. Damit kommen ganz andere Anforderungen auf die Kommune und die freiwilligen Helfer zu. Künftig sind die Flüchtlinge dann nämlich nicht nur für kurze Zeit in der Stadt, bevor sie verlegt werden, sondern benötigen eine längere Begleitung. "Es geht da auch um Begleitung in Kindergärten und Schulen", sagt Adele Hoff. Damit die Ehrenamtlichen bei ihrem Engagement nicht alleine gelassen werden, hat die Caritas eben die Koordinatorinnen eingestellt.

Für Geldern ist Valentina Janzen zuständig. Auch für ihren Bereich gebe es einen großen Bedarf an Helfern. Wer Interesse hat, sich zu engagieren, kann sich unter den Telefonnummern 02831 9102321 (Geldern), 02832 9259322 (Kevelaer-Weeze) oder 02834 915187 (Straelen, Wachtendonk) melden.

(zel)
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