Kevelaer Footballer möchten ins Hülsparkstadion

Kevelaer · Die "Kevelaer Kings" sind ein junger Verein in der Marienstadt. Da sie keine eigene Anlage haben, spielen und trainieren sie auf dem Gelände von Union Kervenheim. Für Meisterschaftspartien ist das Vereinsheim allerdings zu klein.

 Starke Männer und Frauen im Ausschuss: Spieler der "Kevelaer Kings" verfolgten die Beratung im Sitzungssaal des Rathauses.

Starke Männer und Frauen im Ausschuss: Spieler der "Kevelaer Kings" verfolgten die Beratung im Sitzungssaal des Rathauses.

Foto: Sebastian Latzel

/ KERVENHEIM Es war ein imposanter Anblick im Schul- und Sportausschuss. Gut 20 breitschultrige Spieler der "Kevelaer Kings" verfolgten aufmerksam in ihrem Team-Shirts die Sitzung im Ratssaal. Besonders bemerkenswert: Auch als "ihr" Tagesordnungspunkt längst vorbei war, blieb die Truppe und hörte sich alle Diskussionen im öffentlichen Teil an. Dafür gab es dann auch prompt ein anerkennendes Lob von Bürgermeister Dominik Pichler. "So viel Interesse freut uns immer", sagte er.

Am meisten interessierte die Footballer natürlich die Diskussion um eine mögliche Erweiterung des Vereinsheims in Kervenheim. Die "Kings" gehören zu den jüngsten Vereinen in Kevelaer. Da sie kein eigenes Gelände haben, nutzen sie Vereinsheim und Platzanlage von Union Kervenheim mit. Dort ist es allerdings zu eng für die großen Footballteams. Beim Training sei die Situation noch okay, aber bei Spielen mit etwa 100 Personen, die sich umziehen müssen, sei es viel zu eng. Union Kervenheim beantragte daraufhin, das Vereinsheim entsprechend zu erweitern. 300.000 Euro standen dafür im Raum. Die Verwaltung signalisiert, dass eine solche Summe nicht vertretbar sei. Daraufhin gab es eine neue Planung, nach der die Kosten bei 210.000 Euro liegen würden. Durch Eigenleistung sollten 15.000 Euro eingespart werden.

Doch auch diese Summe ist der Verwaltung noch zu hoch. "Wir tun uns schwer damit, den Politikern den Vorschlag zur Zustimmung zu unterbreiten, weil es bei vergleichbaren Anträgen anderer Vereine mehr Eigenleistung gibt", sagte Sozialdezernent Marc Buchholz. Etwa ein Drittel sei nötig. Am 29. November gibt es eine außerordentliche Mitgliederversammlung der "Kings", bei der über die Eigenbeteiligung diskutiert wird. In der Sitzung machte Simon Horycki, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, deutlich, dass es als Alternative auch möglich sei, für Spiele in das Hülsparkstadion auszuweichen. "Die Anlage ist ideal, und für Sportler und Zuschauer ist ein Spiel im Stadion viel attraktiver", sagte er. Die Partien würden Samstagmittag stattfinden. Etwa für sieben Spiele pro Saison müsste man das Hülsparkstadion nutzen. Buchholz sagte zu, diese Lösung zu prüfen. "Aber dafür müssen die Spielpläne der beteiligten Vereine übereinanderpassen", sagte er zu. Man warte jetzt ab, dass die "Kings" den Spielplan für die Saison vorlegen. Dann soll weiter über das Thema beraten werden.

Mit der Alternative "Hülsparkstadion" könne man leben, so die "Kings". Denn für das Training reiche der Platz im Vereinsheim Kervenheim aus. Vorteil im Hülsparkstadion wäre auch, dass man mehr Einnahmen generieren könne. Diese seien nötig, weil Schiedsrichter im Football recht teuer seien.

(zel)
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