Bodypackerin am Flughafen Weeze Frau wollte Drogen für 35.000 Euro im Magen schmuggeln

Weeze · Mit sogenannten "Fingerlingen", die sie verschluckt hatte, wollte eine Frau etwa 540 Gramm Kokain nach Spanien schmuggeln. Dem Zoll war die Frau aufgefallen, weil sie sich am Flughafen weder wie ein Touristin, noch wie eine Geschäftsreisende verhalten hatte.

 Röntgenaufnahmen entlarven die Drogenschmuggler, die auch "Bodypacker" genannt werden.

Röntgenaufnahmen entlarven die Drogenschmuggler, die auch "Bodypacker" genannt werden.

Foto: Zollamt Duisburg

Wie der Zoll mitteilte, war die Frau beim Check-in gegen 4.30 Uhr am Sonntag aufgefallen. Bei einer Kontrolle stellten die Beamten fest, dass die Frau Drogen konsumiert hatte. Im Gepäck oder in Taschen der Kleidung konnten jedoch keine Betäubungsmittel gefunden werden. Die Frau kam jedoch aufgrund einer Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Untersuchung in ein Krankenhaus in Kleve. Dort wurden 54 sogenannte "Fingerlinge" im Magen der Frau gefunden. Als "Fingerlinge" versteht der Zoll Behältnisse aus Gummi oder Plastik (z.B. Kondome, Handschuhe, Frischhaltebeutel), in denen Drogen transportiert werden. Die Drogenschmugglerin hatte zuvor jedoch nur die Existenz von 30 dieser Pakete zugegeben.

 Diese Pakete schmuggelte die Frau.

Diese Pakete schmuggelte die Frau.

Foto: Zollamt Duisburg

In diesem Fall war das Kokain jedoch nur in Klarsichtfolie gehüllt. Der Zoll hält diese Art des Transportes für lebensgefährlich, weil ein hohes Risiko besteht, dass sich Drogen im Magen verteilen und damit eine Überdosis hervorrufen. Der Wiederverkaufswert der Pakete, die jeweils 10 Gramm Kokain enthielten, beziffert der Zoll auf etwa 35.000 Euro.

(ac)
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