Kevelaer Friedenswallfahrt ist Flüchtlingen gewidmet

Kevelaer · Wieder ist das Datum der zweiten interreligiösen Wallfahrt auf den Tag der berühmten Martin-Luther-King-Rede gelegt worden, den 28. August. An diesem Tag sagte King seinen unsterblichen Satz: "I have a dream!"

Mit einem etwa einen Kilometer langen Schweigemarsch durch die Stadt soll nicht nur das Flüchtlingsproblem angemahnt werden, sondern: "Wir wollen fragen: Wie ist das eigentlich mit der ganzen Waffenproduktion, die aus Deutschland und Europa weiter fortgesetzt wird?", erklärte Pastor Rolf Lohmann. Elke Kleuren-Schryvers, die Vorsitzende der "Aktion Pro Humanität", hat dazu ebenfalls klare Worte. "Es ist ein ganz klarer Vorwurf an die Politik: Ihr macht den Mund nicht auf gegen die Waffenproduktion und den Waffenhandel. Wir müssen diesen aktiv stoppen." Dazu erinnerte Lohmann daran, "dass wir das Ganze natürlich nicht schwarz-weiß sehen, aber wir wissen auch, dass es an der Zeit ist, sich als Gläubige zu positionieren. Es kann nicht sein, dass von der Religion Unfrieden ausgeht."

Auch dieses Mal sind die einladenden Glaubensgemeinschaften wieder die der drei abrahamitischen Religionen: Juden, Muslime und Christen. Denn nach der ersten interreligiösen Wallfahrt hätten viele Menschen signalisiert, wie bedeutend und wichtig dieses gemeinsame Gebet für den Frieden war, so die Organisatoren. Das habe sie ermutigt und bestärkt, den Weg des Miteinanders und eben nicht der Abgrenzung weiter zu gehen.

Nach dem um 17 Uhr beginnenden Schweigemarsch werden die einzelnen Religionsgruppen ihre Gebete, Gesänge und Texte präsentieren. Ortswechsel vom Forum Pax Christi hin zur Friedenslichtstele und schließlich zu den Stufen der Basilika sowie an die Gnadenkapelle sollen das Geschehen auflockern. Dabei übernimmt Rupert Neudeck, der Initiator der interreligiösen Wallfahrt in Kevelaer, wieder die Moderation des Ganzen. Ende wird gegen 20 Uhr sein.

(cnk)
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