Weeze Fünfter Kindergarten in Weeze eröffnet

Weeze · In der Gemeinde gibt es einen enormen Bedarf an Betreuungsplätzen. Daher hat die Lebenshilfe jetzt eine neue Einrichtung mit drei Gruppen in Betrieb genommen. Auch dort ist die Nachfrage riesig.

 Die Kinder in der neu bezogenen Einrichtung an der Magdeburger Straße fühlen sich offensichtlich wohl.

Die Kinder in der neu bezogenen Einrichtung an der Magdeburger Straße fühlen sich offensichtlich wohl.

Foto: Gottfried Evers

Der Kreis Kleve ist Zuzugsgebiet. Auch Weeze ist bei Familien beliebt, die Einwohnerzahl wächst. Der beste Beleg dafür, dass der Niederrhein offenbar auch für junge Familien attraktiv ist, ist Verena Kempkes. Die 44-Jährige ist mit ihrer Familie vor Kurzem selbst von Berlin hergezogen. "Wir haben was Ländliches gesucht, die Nähe zur Grenze. So bin ich auf die Stelle in Weeze aufmerksam geworden", sagt Kempkes.

Seit dem 1. Januar ist sie die neue Leiterin des Kindergartens an der Magdeburger Straße und damit gleichzeitig auch die erste Leiterin der neu gebauten Einrichtung. Denn diese hat zum Jahresbeginn den Betrieb aufgenommen. Nach wenigen Monaten hat Verena Kempkes einen ersten Eindruck von der Gemeinde. "Ich kannte Weeze vorher ehrlich gesagt gar nicht. Aber ich habe schon jetzt das Gefühl, dass Weeze viel macht, damit sich die Bürger in der Gemeinde wohl fühlen, und sich vor allem für Familien engagiert."

Dass Weeze Anwohner anzieht, war auch der Grund dafür, den neuen Kindergarten zu bauen. Wegen des enormen Bedarfs an Kindergartenplätzen fiel die Entscheidung, eine fünfte Einrichtung in der Gemeinde zu eröffnen. Man beschloss auch, gleich drei Gruppen einzurichten. Das hat zur Folge: Insgesamt gibt es jetzt in Weeze 357 Kindergartenplätze. 298 davon stehen für über Dreijährige zur Verfügung, 56 Plätze sind für Kinder unter drei Jahren gedacht.

Um den Bedarf an Kindergartenplätzen zuvor überhaupt auffangen zu können, waren Überhanggruppen eingerichtet worden. Eine dieser Gruppen befand sich im Lebenshilfe-Kindergarten Bullerbü und ist jetzt mit in die neue Einrichtung gewechselt. Für diese Kinder ist manches schon bekannt, denn auch zwei Erzieherinnen aus dem Bullerbü sind mit an die Magdeburger Straße gewechselt.

Für alle spannend ist dagegen der Kindergarten selbst, in dem alles noch ganz neu und frisch riecht. Die Räume wirken hell und freundlich. Das Außengelände ist großzügig und weitläufig. Nur die Wände im großen Flur sind noch etwas kahl. Das hat einen einfachen Grund. Die Einrichtung trägt momentan noch den drögen Titel "Kita Weeze II". Der eigentliche Name des Kindergartens soll gemeinsam von Eltern, Kindern, dem Team und der Lebenshilfe als Träger festgelegt werden. Und die Gestaltung des Flurs soll dann eben dem neuen Namen angepasst werden.

Wie gefragt Kindergartenplätze sind, zeigen aktuelle Zahlen. Von den 60 Plätze in der Kita sind bereits 57 belegt. Zehn Kinder wechseln im Sommer auf die Grundschule, und auch für die frei werdenden Plätze gibt es schon eine Reihe von Anfragen. Die zwölf zur Verfügung stehenden Plätze für Kleinkinder unter drei Jahren sind alle belegt. "Hier mussten wir Eltern sogar absagen", berichtet die Leiterin. U 3-Kinder, die in der "Kita Weeze II" keinen Platz bekommen, sollen über Tagesmütter betreut werden - so ist das Konzept des Kreises. Damit große und kleine Kindergartenkinder gemeinsam betreut werden können, haben die Gruppen Nebenräume, in denen die Kleinen beispielsweise den Mittagsschlaf machen können.

Die offizielle Einweihung soll stattfinden, wenn die Einrichtung einen Namen bekommen hat.

(RP)
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