Kevelaer Gläubige stellen Gemeinde Schulnoten aus

Kevelaer · Im Pfarrbrief von St. Marien werden die Gemeindemitglieder gefragt, wie sie Angebote bewerten.

"Was halten Sie von St. Marien?" Unter dieser Fragestellung will die Wallfahrtsgemeinde Einblicke in Zufriedenheit und Wünsche ihrer Gläubigen bekommen. "Die 20 Fragen kann man in wenigen Minuten beantworten", erläutert Kaplan Hendrik Wenning, der die Umfrage mit erarbeitet hat.

Bei dem Fragebogen handelt es sich um eine Mischung von multiple-choice-Fragen und der Bewertung einzelner Aussagen mit Schulnoten von 1 bis 6. Gleich zu Beginn ist die Einschätzung der Seelsorger von St. Marien gefragt. Sätze wie: "Die Predigten gefallen mir in der Regel gut", oder: "Unsere Geistlichen sind in der Regel offen und gesprächsbereit", können die Gemeindemitglieder hier ebenso bewerten wie der Wunsch nach mehr Kontakt zu den Geistlichen.

Der Fragebogen ist Teil des Osterpfarrbriefs, der von der Frauengemeinschaft an mehr als 3000 Haushalte verteilt wurde. Daher sei davon auszugehen, dass jedes Gemeindemitglied einen solchen Fragebogen bekommen hat. Am Wochenende wird Kaplan Wenning in den Gottesdiensten auch zu der Befragung predigen und noch einmal die Beweggründe dazu erläutern.

Hintergrund ist, dass die Gemeinden so genannte Pastoralpläne aufstellen sollen. Darin sollen die Konzepte für die künftigen schwerpunkte der Pfarrei festgelegt werden. Im Herbst hatte es dazu bereits eine Befragung der Verbände und Einrichtungen geben. "Die Befragung der Gläubigen ist jetzt der nächste Schritt, damit sollen jetzt alle in den Blick genommen werden", erläutert der Geistliche.

Gerade auch konstruktive Kritik sei gewünscht. Daher enthält der Fragebogen auch Platz für eigene Anregungen und Vorschläge. Damit diese Bemerkungen auch richtig eingeordnet werden können, sollten die Teilnehmer der Befragung Alter und Geschlecht angeben und einschätzen, wie eng sie dem kirchlichen Leben verbunden sind. Aussagekraft gewinnt eine solche Gemeindebefragung erst durch eine Vielzahl von Antworten. "Ganz wichtig ist, dass sich möglichst viele an der Aktion beteiligen", betont Wenning.

Gefragt wird auch nach Gottesdienst und Glaubensweitergabe. "Bei diesen Bereichen möchten wir gerne erfahren, was unsere Gemeindemitglieder vermissen", erläutert der Kaplan. So kann man ankreuzen, für welche Gruppe, von Kleinkindern über junge Erwachsene bis zu Rentnern, weitere liturgische Angebote gewünscht wären. Ebenso besteht die Möglichkeit, sich etwa für Gesprächsabende zu aktuellen kirchlichen Themen oder für professionelle Unterstützung durch die Pfarrei in familiären Krisen wie Trennung, Krankheit oder Tod auszusprechen. Im letzten Themenbereich, der Caritas, kommt es darauf an, den Bekanntheitsgrad der vielen sozialen Einrichtungen und Aktivitäten der katholischen Kirche in Kevelaer zu erfassen.

Die ausgefüllten Fragebögen können an der Pforte des Priesterhauses eingeworfen werden. Die Umfrage endet am 12. April.

(zel)
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