Kevelaer Glanz, Glamour und Party in Kevelaer

Kevelaer · Der VFR bietet tolle Unterhaltung im Konzert- und Bühnenhaus. Schon vor Beginn der Sitzung heizt die Band "Volleys" ordentlich ein. Auch Bürgermeister Dominik Pichler bleibt von Sticheleien der Karnevalisten nicht verschont.

 Im Charleston-Stil kamen die Teenies auf die Bühne. Sie lieferten eine der viel beklatschten Tanzdarbietungen.

Im Charleston-Stil kamen die Teenies auf die Bühne. Sie lieferten eine der viel beklatschten Tanzdarbietungen.

Foto: G.S.

Tanzstimmung, bevor das Programm überhaupt begonnen hat - mit diesem Ziel hatten die Kevelaerer Jecken des Vereins zur Förderung des Rosenmontagszuges (VFR) zur großen Knappensitzung geladen. Und das Konzept ging auf: Die Band "Volleys", Winnekendonks Antwort auf die Höhner, heizte die Stimmung im Bühnenhaus am Samstag direkt zu Beginn durch ein halbstündiges Programm ordentlich an. Auch für den Saal hatten sich die Mitglieder des VFR etwas Neues einfallen lassen. Die letzten beiden Tischreihen wurden durch Stehtische ersetzt. "Dadurch erhoffen wir uns, dass mehr Partystimmung aufkommt. Natürlich kann es sein, dass jetzt mehr Unruhe entsteht, aber darauf müssen wir einfach alle gemeinsam achten", sagt Präsident Willi Holtappels, der sich als Moderator auf der Bühne präsentierte.

Fest zum Programm gehören die Tanzgarden. Davon hat Kevelaer drei Stück: die Minigarde, die Teenies und schließlich die Showgirls. Beim Publikum kamen vor allem die Showtänze gut an. Die Teenies statteten als Charleston-Girls der 20er Jahre dem großen Gatsby einen Besuch ab, während es bei den Showgirls brandheiß auf der Bühne wurde. Sie schlüpften in die Rolle der freiwilligen Feuerwehr. Nicht fehlen durfte das Kinderprinzenpaar Luis und Anne I.

Von der Kappensitzung hatten auch die Weezer gehört, und so schickten sie kurzerhand zwei ihrer besten Männer in den Saal: die Paparazzi Michael Peters und Uwe Magney. Auf mehr oder weniger charmante Art und Weise nahmen sie das Leben am Niederrhein unter die Lupe und erzählten aus ihrem Alltag mit den Ehefrauen. Auch Bürgermeister Dominik Pichler blieb nicht von den beiden verschont und bekam zu seinem Piratenkostüm den Tipp: "Das solltest du mal lüften." Auch Hilla Heien nahm die Kostüme des Publikums unter die Lupe und sorgte dafür, dass zu freizügige Röcke oder Ausschnitte bedeckt werden. Anscheinend dachten auch die Kegel- und Karnevalsfreunde aus Winnekendonk, dass den Kevelaerern in Sachen Karneval noch etwas auf die Sprünge geholfen werden muss. Sie kümmerten sich um das Kölsch der Gäste. Dazu empfingen sie das Publikum in ihrem Welcome-Center direkt bei der Basilika zu einem Sprachkursus. Und ihr Erfolg ließ sich nicht leugnen: Es wird wohl niemanden im Saal gegeben haben, der am Ende des Abends nicht fließend Kölsch sprechen konnte.

Die Freiwillige Feuerwehr Goch erklärte bei ihrem Männerballett die Zubereitung eines Hühnerbratens. Die Kölner Band "Palm" hatte kurzfristig abgesagt. Sie sollte das große Finale des Abends bilden. Doch davon ließen sich die Kevelaerer Jecken nicht die Laune verderben. Sie ließen einfach ihre Showgirls noch einmal tanzen.

(jule)
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