Weeze Glasfaser: Jetzt kommen die Kabel

Weeze · Gestern ist der Startschuss für die nächste Phase im Glasfaserausbau in Weeze gefallen. Mit dabei waren engagierte Bürger, die mit großem Einsatz für das Projekt gekämpft hatten. Sie sind froh über die Möglichkeiten, die sie bald haben.

 Bürgermeister Ulrich Francken, Mitglieder der Bürgerinitiative, Mitarbeiter der Deutschen Glasfaser und Mitarbeiter des Weezer Bauhofs räumen die letzten Hindernisse aus dem Weg.

Bürgermeister Ulrich Francken, Mitglieder der Bürgerinitiative, Mitarbeiter der Deutschen Glasfaser und Mitarbeiter des Weezer Bauhofs räumen die letzten Hindernisse aus dem Weg.

Foto: Gottfried Evers

Ein Mann der ersten Stunde in der Bürgerinitiative, die für den Ausbau gekämpft hat, ist Klaus Kammann. Die Breitbandversorgung ist für ihn ganz persönlich ein Zukunftsthema. Er weiß, wie sich schnelles und - im Vergleich - langsames Internet "anfühlt": "Da war ich zu Hause schon genervt", sagt er. Und die technologische Entwicklung rast: "Die Ansprüche steigen so schnell", sagt Kamman. "Ich will nicht wissen, was in zwei, drei Jahren vorausgesetzt wird."

Als es an Interessenten für den Glasfaser-Ausbau durch das Unternehmen Deutsche Glasfaser fehlte, rührte er gemeinsam mit seinen Mitstreitern die Werbetrommel für das Projekt, ging auch mit Info-Angeboten auf die Straße. "Es war nicht immer einfach, sich da hinzustellen", sagt er. "Aber es hat sich gelohnt. Ziel erreicht." Gestern waren seine Mitstreiter und er glücklich: Am bereits fertigen Hauptverteiler-Häuschen an der Matthias-Claudius-Straße fiel der Startschuss für die Tiefbauarbeiten zum Glasfaser-Ausbau.

"Mitte November werden die ersten Hausanschlüsse fertig sein", sagte Bürgermeister Ulrich Francken. "Das ist sicherlich eine Zielmarke, mit der wir sehr zufrieden sind." 1300 Haushalte werden dann nach und nach ans Netz angeschlossen. Es profitieren die Bereiche "Weeze West" und "Weeze Nordost". Dafür sind zwei Haupt-Verteilerstellen gebaut worden: die größere davon ist die an der Matthias-Claudius-Straße. Von ihnen werden die Leitungen abgehen, die zu den "Unterverteilerstellen", also den bekannten Kästen an den Straßen, und letztendlich zu den Häusern führen.

1700 Haushalte im "inneren Bereich" der Gemeinde Weeze werden nicht mit Glasfaser bedient, "weil da nicht genügend Interessenten waren", so Francken. Viele Kunden seien in den betreffenden Straßenzügen zufrieden mit dem Angebot, das sie hätten. Was auch damit zu tun haben könnte, dass es sich um Gegenden handelt, in denen besonders viele ältere Menschen wohnen, die gute Internet-Anbindung nicht so wichtig finden.

"Wir sind froh, dass wir heute mit dem Tiefbau anfangen, und sehr froh über die Unterstützung durch die Gemeinde und die Bürger", sagte gestern Oscar Janssen, Projektmanager der Deutschen Glasfaser. In den kommenden Wochen sollen die Bauarbeiten in den einzelnen Straßenzügen nach und nach voranschreiten. Die Hausanschlüsse werden mit etwas zeitlicher Verzögerung ebenfalls nach und nach eingerichtet.

Es kann vorkommen, dass einmal geöffnete Stellen in Asphalt oder Pflasterung vorläufig nur provisorisch geschlossen werden, warnt das Unternehmen vor. Das liegt daran, dass sie noch ein zweites Mal in Angriff genommen werden müssen. Erst zum Ende der gesamten Bauarbeiten würden diese Ecken dann richtig zugemacht.

Die Deutsche Glasfaser unterhält in der Zeit der Tiefbauarbeiten ein Baubüro, in dem Bürger Fragen klären können. Auch wer noch einen Vertrag abschließen möchte, kann sich dort beraten lassen. Das Büro ist an der Kardinal-Galen-Straße 3 in Weeze, es ist mittwochs in der Zeit von 9 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

(RP)
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